3 Doors Down


Was machen echte Rockstars nach einer erfolgreichen 18-monatigen Tour, wenn endlich die Tantiemen aus dem millionenfach verkauften Debütalbum aufs Konto fließen? Feiern, die Puppen tanzen lassen, sich Ferraris kaufen, nach Hawaii fliegen?

Falsch – jedenfalls wenn man aus Escatawpa, Mississippi, kommt und bei 3 Doors Down in der Band spielt:

„Wirs ind einfach nach Hause gegangen, zurück zum Leben, haben uns niedergelassen. Außerdem habe ich am Ende der letzten Tour geheiratet. So habe ich die Zeit mit meiner Frau verbracht, das war gut, das habe ich gebraucht.“ Erzählt Brad Arnold, der Sänger der wahrscheinlich unspektakulärsten und konservativsten Alternative Rock-Band alter Zeiten. Vor zwei Jahren hatten 3 Doors Down richtig abgeräumt. Von null auf hundert. Von der Provinzband zum Liebling eines US-Rocksenders, vom Showcase im New Yorker CBGB’s-Club zum mehrfach platzierten Erstlingswerk „The Better Life “ und dem dazugehörigen Hit „Kryptonite“. But the show must go on, das neue Album „Away From The Sun“ will schließlich promotet werden. Und so fliegen die fünf Freunde der „good old American music (wie sie selber über ihren Sound sagen) dieser Tage dann auch bereitwillig durch die Welt und antworten auf die Frage, ob denn die Songs der neuen Platte nicht sehr ähnlich klingen wie die der alten: „Klar, wir sind ja auch noch dieselbe Band. Die Songs sind jetzt andere, aber irgendwie sind sie gleichzeitig auch dieselben.“ Aha?!? Eine der ehrlichen, geradezu entwaffnenden Antworten des 24jährigen Sängers. 3 Doors Down haben ihren Stil tatsächlich kaum verändert: Kraftvoll-sehnsüchtige Vocals mit straighten Texten und eingängigen Refrains erheben sich über fetten Gitarrensounds zwischen Grunge und Metal. Nicht gerade neu, funktioniert aber weltweit und wird wohl noch eine Weile so weiterfabriziert. 3 Doors Down sind schließlich gute Amerikaner bodenständig und wertkonservativ. www.3doorsdown.com