35 Jahre ‚Saturday Night Fever‘


Vor 35 Jahren kam "Saturday Night Fever" in die Kinos. Wir zeigen Fotos aus dem Film, der Premierenparty und den Bee Gees, die den Soundtrack beisteuerten. Dazu eine Rezension des Films von 2008.

Aus der ME-Ausgabe März 2008:

Bevor John Travolta zur selbstzufriedenen Hollywood-Legende mit eigener Privat-Boeing auf dem Grundstück mutierte, überzeugte er vor allem mit herausragenden schaupielerischen Leistungen. Nach einer viel beachteten Rolle in der populären US-Sitcom „welcome back, kotter“ angelte er sich 1977 jenen Part, der ihn vor allem in der Popkultur unsterblich machen sollte: Als unterbezahlter Verkäufer Tony Mareno im New Yorker Stadtteil Brooklyn fiebert er nur einem Wochentag entgegen: dem Samstag, an dem es nächtens in die Disko geht.

Da steht er adrett geschniegelt als begnadeter Tänzer im Rampenlicht. Doch neue Perspektiven eröffnet ihm erst Stephanie, mit der er gemeinsam bei einem Tanzwettstreit 500 Dollar gewinnt, was ein Leben im teuren Manhattan ermöglicht. Ein durchaus kontroverser Gegenentwurf zum schlampigen Hippie-Lifestyle der Vorgänger-Generation.

Der ultimative Kinohit der aufkeimenden Disco-Ära, dessen Soundtrack sich weltweit über30 Millionen Mal verkaufte und mittlerweile auch als Musical uraufgeführt wurde, zählt zu den erfolgreichsten Spektakeln der Filmgeschichte. Die Basis dafür war ironischerweise ein sarkastischer Artikel von Kultautor Nik Cohn, der 1975 unter dem Titel „Tribal Rites Of The New Saturday Night“ erschien. Völlig unter ging im Erfolgstaumel allerdings die Tatsache, dass die ein wenig zur Tristesse neigende Story eigentlich eine recht sozialkritische Bestandsaufnahme der Situation amerikanischer Jugendlicher in den Mittsiebzigern war.

Hauptdarsteller Travolta brachte es binnen kurzer Zeit zum international umgarnten Idol. Doch auch für die damals ein wenig aus der Mode gekommenen Bee Gees, die mit sechs Tracks auf dem Soundtrack vertreten waren, bedeutete der weltweite Erfolg des Streifen seinen zweiten Karrierefrühling, professionell gelenkt von Bee-Gees-Entdecker Robert Stigwood, der deutlich machte, wie durch die Kombination der Segmente Musik und Kino Gewinne optimal potenziert werden können.

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