Alben der Woche: 16. – 22.01.2012


Die Neuerscheinungen der Woche. Diese Woche unter anderem mit Guided By Voices, The Maccabees und Milagres.

Platte der Woche: Guided By Voices – Let’s Go Eat The Factory
Heimelig raschelt die Snare-Drum zur wiederholt angeschlagenen Basssaite. Schlampige Akkorde, auf einer verstimmten Gitarre hingerotzt, gesellen sich dazu. Dann ertönt eine altbekannte Stimme. Sie gehört Robert Pollard, dessen Haar mittlerweile schlohweiß ist. Er raunt etwas von einem abgetrennten Kopf, kaum länger als eine Minute, dann ist das Stück auch schon wieder vorbei, und wir sind bereits mittendrin im nächsten Song. Guided By Voices gehen an die Arbeit, als wären seit ihrem letzten Album Half Smiles Of The Decomposed keine sieben Jahre ins Land gezogen. Aufgenommen in den Kellern der Bandmitglieder, versprüht Let’s Go Eat The Factory über weite Strecken jene Proberaumromantik, für die GBV bekannt wurden. (ME-Autor Reiner Reitsamer)

C
Casiokids – Aabenbaringen Over Aaskammen     

F
Francois & The Atlas Mountains – E Volo Love

I
Isaak, Chris Beyond – The Sun

K
Kraftclub – Mit K     

L
Leila – U & I

M   
The  Maccabees – Given To The Wild

„Die Nullerjahre sind vorüber und damit die für dieses Jahrzehnt typische Klangcharakteristik. Jetzt noch Songs mit dem gleichen treibenden und zugleich eckigen Rhythmusfundament anzubieten, der im vergangenen Jahrzehnt angesagt war, käme einer Bankrotterklärung gleich. Gerade die Maccabees, die Indie-Rocker aus Brighton, waren gezwungen, sich zu verändern, denn ihre Grundidee basierte auf dem typischen Groove der Franz-Ferdinand-Zeit. Das ist ihnen sehr wohl aufgefallen. Es gibt auf ihrem dritten Album nur noch vereinzelt Momente, in denen mit ihnen das Temperament durchgeht. Je länger Given To The Wild dauert, desto mehr merkt man, dass sich die fünf Musiker nun Coldplay als Vorbild ausgeguckt haben. Orlando Weeks singt jetzt weinerlicher, man vernimmt das Läuten der melodischen Klingelgitarre und phasenweise hört es sich so seicht und zäh wie bei Chris Martins Kuschelrockern an.“ (ME-Autor Thomas Weiland)

Me And My Drummer – You’re A Runner
Milagres – Glowing Mouth
„Die Band aus Brooklyn, New York, um Sänger/Songwriter Kyle Wilson überzeugt auf ihrem Debütalbum mit einer Mixtur aus Pop-, Psychedelic- und Rock-Elementen. Wirklich überraschend Neues haben die fünf Musiker – neben Wilson dabei: Bassist Frazer McCulloch, Gitarrist Eric Schwortz, Keyboarder Chris Brazee und Schlagzeuger Steven Leventhal – auf den zehn Songs zwar nicht zu bieten, doch das wirkt sich in keiner Weise negativ auf ihre Bilanz aus. Milagres sind Meister darin, ihren Stücken eine besonders intime Atmosphäre zu verleihen. Das fängt an beim Opener „Halfway“ und setzt sich nahtlos beim hymnischen Titeltrack „Glowing Mouth“ fort, dem Kyle Wilson mit seiner außergewöhnlichen Falsettstimme seinen Stempel aufdrückt. Fast noch besser ist die Band immer dann, wenn sie sich ganz auf ihre melodischen Stärken besinnt, wie zum Beispiel bei der wundervollen, hochemotionalen Nummer „Gentle Beast“.“ (ME-Autor Franz Stengel)

O
Octave One – Revisited: Here, There And Beyond
oFF Love – Probably Love

S
Sterne, Die – Für Anfänger
Stray, Einar – Chiaroscuro

T
Toni Kater – Sie fiel vom Himmel

W
Wiley – Evolve Or Be Extinct