Alben der Woche: 28. Mai – 3. Juni


Die Neuerscheinungen der Woche. Unter anderem mit Crocodiles, Friends und Stereo Total.

Platte der Woche: Crocodiles – Endless Flowers
Schon das letzte Crocodiles-Album Sleep Forever, das bei uns nur als Import erhältlich war, hätte mehr Aufmerksamkeit verdient. Ein Glück, dass das Berliner Label Souterrain Transmissions Crocodiles vergangenes Jahr für sich entdeckt hat. Wahrscheinlich auf einer der großartigen Shows, bei denen Sänger Brandon Welchez mit der  Wayfarer auf der Nase, wie ein junger Lou Reed Rotz aus dem Mundwinkel spuckt. Das neue Album der Band aus San Diego jedenfalls profitiert von dieser Fügung: die Selbstfindungs- und Aufnahmephase in Berlin, eh ein Klassiker im Milieu, hat deutliche Spuren auf Endless Flowers hinterlassen. Nicht nur in den gespenstischen deutschen Satzfetzen und dem „1, 2, 3, 4“ -Anzählkommando von Drummerin Anna Schulte (Randnotiz: Reunion-Mitglied der Slits) – die Entfernung von den vernebelten Küsten Kaliforniens hat den Blick geschärft.“ (ME-Autorin Vanessa Schneider)

B
The Beach Boys – That’s Why God Made The Radio

F
Friends – Manifest! 
Die New Yorker Hitze quillt auf Manifest! aus jeder Pore und sorgt für Fieberträume in die sich Impressionen aus der Zeit mischen, in der die 80er in die 90er schwappten, ihre kitschigen Filme und eklektischen Soundtracks, ihre Darlings und Rebellen. Sehnsüchtig seufzt Urbani, ganz Madonna, unterstützt von spanischen Gitarren und vielschichtigen Percussions, die sich mal zurückhalten, mal galoppierend antreiben, das nachdenkliche „Ideas On Ghosts“.“ (ME-Autorin Vanessa Schneider)

H
The Hives – Lex Hives      

K   
Kaiser Chiefs  – Souvenir – The Singles 2004-2012  

L
Los Colorados – Move It!   
Liars  – WIXIW    

M
Maike Rosa Vogel – Fünf Minuten

R
Robert Francis – Strangers In The First Place

  
Stereo Total – Cactus vs. Brezel
Kindermelodien, bewusst trashige Computerbeats, Texte, die sowohl zwischen Französisch und Deutsch, als auch zwischen Anspruch und Albernheit pendeln – teilweise amüsant, großenteils aber mit allem anderem aus dem Werk der Band austauschbar. Radikal mag nur der Diss gegen Alice Schwarzer anmuten: „Das Monstrum“ büßt mit übertriebenen Beschimpfungen wie „eine Mörderin ohne Affekt “ allerdings an Schlagkraft ein. Warten wir auf die zwölfte und die dreizehnte Stereo-Total-Platte, die wieder so klingen wie die hier und alle davor. “ (ME-Autor Stephan Rehm)