Arctic-Monkeys-Jubiläum: 10 Jahre am Rande des Schweine-Rock


Die Bandgeschichte der Arctic Monkeys – erzählt anhand unserer fünf Albenbesprechungen.

Arctic Monkeys (aka die erste Band, die durch das Internet bekannt wurde) haben vor zehn Jahren, im Januar 2006, ihr Debüt-Album WHATEVER PEOPLE SAY I AM THAT’S WHAT I’M NOT veröffentlicht. Unser Chefredakteur Albert Koch hat in diesem Post-Indie-Jahrzehnt alle fünf Platten der britischen Indie-Rocker besprochen und einen leichten Hang zum „Rock-Rock“ herausgearbeitet, aber es gibt ein Happy End, zumindest musikalisch.

Hier könnt Ihr alle Reviews zu den fünf bisher erschienenen Arctic-Monkeys-Alben lesen:

2006: WHATEVER PEOPLE SAY I AM THAT’S WHAT I’M NOT

„I Bet You Look Good On The Dancefloor“ ist der Überhit, der die Arctic Monkeys mindestens bis in die nächste Saison hinüberretten wird: Schweinegitarre meets Britpop-Ästethik meets unwiderstehlichen Refrain meets Maximum Tanzbarkeit, und trotzdem beschleicht uns das Gefühl, dass die Arctic Monkeys auf dem Dancefloor scheiße aussehen.

2007: FAVOURITE WORST NIGHTMARE

Was vielleicht der wichtigste Aspekt beim Anderssein der Arctic Monkeys ist, sie weigern sich auch noch, ein „schwieriges“ zweites Album aufzunehmen, denn zweite Alben sind immer dann „schwierig“, wenn sie schlechter sind als die ersten.

2009: HUMBUG

Das dritte Album der Sheffield-Buben ist ihrem Debüt ebenbürtig. Jede andere Meinung wäre wahrscheinlich HUMBUG.

2011: SUCK IT AND SEE

So lustlos wie auf SUCK IT AND SEE hat man Alex Turner noch nie erleben müssen. Die Songs werden mit unbegründeter Härte und giftiger Gitarre an die Wand gefahren. They wanna rock and roll.

2013: AM

AM bedeutet die Rückkehr zu den Tugenden der Band. Songs ohne Vorschlaghammer, aber mit Sturm-und-Drang-Attitüde; diese verzwirbelten Kompositionen, die die Band groß gemacht haben; dieses latent Geheimnisvolle, auf das der Rock-Rock keinen Zugriff hat; der unterschwellige Sixties-Einschlag in der Musik, der – zumindest im Vergleich zu ihren Genregenossen – Alleinstellungsmerkmal der Band war. Da kann auch ein 30-Sekunden-Auftritt von Rockstar Josh Homme nichts kaputt machen.

Ein neues Album der Arctic Monkeys wurde bisher noch nicht angekündigt. Immerhin erscheint am 1. April 2016 die Platte EVERYTHING YOU’VE COME TO EXPECT von Last Shadow Puppets, einem Projekt von Alex Turner und Miles Kane (The Rascals). Unsere Besprechung dieses Albums könnt Ihr ab Mitte März im MUSIKEXPRESS und auf Musikexpress.de lesen.