Black Lives Matter: Starke Stimmen fordern das Ende der Gewalt gegen Schwarze


Beyoncé, Alicia Keys, Jay Z, Steve Wonder: Musiker mit afroamerikanischem Hintergrund zeigen ihre Einstellung zu den aktuellen Ereignissen in den USA öffentlich und wünschen sich Frieden statt Gewalt und Liebe statt Hass.

Im Juli 2016 bricht das Chaos über die USA herein – lokale Medien titeln sogar von einem „Bürgerkrieg“, denn: Nachdem sich seit 2013 in den Vereinigten Staaten von Amerika wiederholt Waffenangriffe von weißen Polizisten häuften, bei denen Afroamerikaner offensichtlich grundlos erschossen wurden, gibt es mittlerweile nicht nur friedliche Demonstrationen, sondern eine regelrechte Eskalation der Gewalt auf beiden Seiten.

We are sick and tired of the killings of young men and women in our communities. It is up to us to take a stand and demand that they stop killing us.

– Beyoncé via ihrer Website beyonce.com im Juli 2016 –

 

I said they treat me like a slave, cah‘ me black
Woi, we feel a whole heap of pain, cah‘ we black
And man a say they put me inna chains, cah‘ we black (…)
Remember this, every race start from the block, jus ‚member dat…

– Kendrick Lamar, Auszug „The Blacker The Berry“, Februar 2015 –

Zuletzt erschoss ein US-amerikanischer, schwarzer Afghanistan-Veteran fünf weiße Polizisten und verletzte sieben weitere sowie zwei Zivilisten am 8. Juli 2016 in Dallas, Texas. Vorausgegangen waren diesem Attentat kaum 48 Stunden zuvor der Mord am Afroamerikaner Philando Castile, dessen Freundin Diamond Reynolds die Polizeigewalt live via Facebook streamte sowie der Mord am CD-Verkäufer Alton Sterling, dessen Tod trotz bzw. nach der Überwältigung durch weiße Polizisten herbeigeführt wurde und sich ebenfalls binnen weniger Stunden online via Video verbreitete.

Seitdem sind meist friedliche Proteste USA-weit offline wie online an der Tagesordnung. Allein auf Instagram verzeichnet das Hashtag #Blacklivesmatter aktuell mehr als 3,3 Millionen Postings, Google zählt 5,65 Millionen Einträge dazu.

Just a boy from the hood that
Got my hands in the air
In despair don’t shoot
I just wanna do good, ah…

– Jay Z, Auszug: „Spiritual“, Juli 2016 –

Auch afroamerikanische Musiker geben ihrem Anliegen eine Stimme – wünschen sich ein friedliches Zusammenleben ohne Gewalt gegen sie und ihre Mitmenschen. Jay Z veröffentlicht seinen bereits 2014 geschriebenen Protest-Song gegen Polizeigewalt namens „Spiritual“ auf Tidal. Beyoncé, Alicia Keys, Stevie Wonder und viele andere Künstler teilen ihre Gefühle zu den aktuellen Ereignissen bei Konzerten mit ihren Fans oder auf Instagram:

Jeder hier hat etwas Schwarzes in sich! Ihr habt alle in bisschen Soul in euch, also hört auf, eure Kultur zu verleugnen.

– Stevie Wonder bei seinem Konzert im Londoner Hyde Park am 10. Juli 2016 –

Beyoncé

https://www.instagram.com/p/BHoCygChuFj/

https://www.instagram.com/p/BHkodbPBOGC/

Stevie Wonder:

https://www.instagram.com/p/BHsNwk8hQ2Z/

Alicia Keys:

https://www.instagram.com/p/BHncoEtBEYV/

https://www.instagram.com/p/BHlIYLMBRrR/

https://www.instagram.com/p/BHpTtGshwhm/

Drake:

https://www.instagram.com/p/BHim8QWjFTx/

Kanye West:

https://twitter.com/kanyewest/status/750850397187608576

Pharrell:

https://www.instagram.com/p/BHnroJ0BlAG/

Killer Mike

https://www.instagram.com/p/BHsIpnJhntF/

https://www.instagram.com/p/BHsbScchC4q/

https://www.instagram.com/p/BHtE00ChK3K/

Kelly Rowland:

https://www.instagram.com/p/BHkwolKgUcJ/

https://www.instagram.com/p/BHkwL8eAY6l/

https://www.instagram.com/p/BHlsmLDge85/

Chaka Khan:

https://www.instagram.com/p/BHkBPV5DRDe/

Die Black-Lives-Matter-Bewegung begann 2013 mit der Benutzung des gleichnamigen Hashtags in den sozialen Medien, nachdem Polizist George Zimmerman nach dem Todesfall des afroamerikanischen Teenagers Trayvon Martin freigesprochen wurde. Internationale Bekanntheit erreichte die Bewegung 2014 durch Demonstrationen aufgrund der Todesfälle der Afroamerikaner Michael Brown aus Ferguson (Missouri) und Eric Garner aus New York.