Das Licht war der Star: Warum selbst Beyoncé, Lorde und Pharrell nicht für strahlende BRIT Awards 2014 sorgten


BRIT Lights: Während Beyonce vom Licht gerettet wurde und Lorde fabelhaft in Tom Ford aussah, groovte sich Bruno Mars durch den Abend und Bastille haute auf die Pauke. Ein kleiner, sehr subjektiver, Rückblick auf die BRIT Awards 2014.

Beyonce tritt bei den BRIT Awards 2014 auf. Das klang im Vorfeld vielversprechend, erinnert man sich doch gern an die Performance von „Drunk in Love“ bei den diesjährigen Grammys. Die Vorfreude wurde jedoch ein wenig enttäuscht. Da stand Frau Carter nun frisch gefärbt im Glitzerfummel von Vrettos Vrettakos vor zugegebenermaßen gut gemachten Lichtinstallationen und performte ihren Song „XO“. Das war im Vergleich zum Rest des Abends zwar die beste stimmliche Leistung der Verleihung (neben Bruno Mars), aber so richtig Stimmung kam da jetzt nicht auf.

Eigentlich war das Licht sowieso größter Gewinner des Abends, tröstete es doch über so einige gesangliche Leistungen hinweg. So wurde Disclosures Album-Artwork mit Leuchtröhren nachgestellt und sorgte neben dem transparenten Outift von AlunaGeorge für genügend Aufmerksamkeit. Und während Lorde bei ihrer Performance in monochromem Schwarz von Designer Tom Ford gehüllt (leider) eher vor sich hin litt, sorgte Preisträgerin Ellie Goulding zwar für ein bisschen mehr Bewegung und Feuer im Raum, schaffte es aber dennoch nicht so richtig den Stimmungspegel zu heben.

Bei Bastille konnte man dann zumindest ein wenig mit dem Bein wippen, was nicht zuletzt auch an den Live-Trommlern lag. Bruno Mars (ausgezeichnet als International Male Solo Artist) überzeugte mit seiner Liveband stimmlich und instrumental. Katy Perry performte ganz in Neonfarben gehüllt ihren Song „Dark Horse“, wirkte als Tutanchneon dieses Mal allerdings sehr angespannt und mechanisch auf der Bühne. Sehr schade war es übrigens, dass Pharells „Get Lucky“, bei dem es bei den Grammys alle von den Stühlen riss, vom Publikum eher verhalten aufgenommen wurde. Dies lag aber bei Weitem nicht am Interpreten geschweige denn an seinem Vivienne-Westwood-Hut, sondern vielmehr an der britischen Zurückhaltung. Vielleicht waren aber auch die Tische an denen die Gäste saßen das Problem, obwohl man darauf ja auch hätte tanzen können.

Ach so, und einer hat sich übrigens trotz Gewinn gar nicht erst blicken lassen und dadurch für den größten Gesprächsstoff gesorgt: David Bowie schickte Topmodel Kate Moss auf die Bühne um seinen Preis entgegenzunehmen, ganz nach dem Motto „The Stars are out tonight“.

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Jan Schmechtig bloggt unter Horstson.de über Männermode und Musik – und in loser Regelmäßigkeit auf musikexpress.de.