Das „Sex-Tape“ von YACHT war eine Marketing-Strategie


Das Elektro-Duo YACHT hat uns heute mit ihrem geleakten Sex-Tape überrascht, das die Band dann anschließend selbst im Internet zum Kauf angeboten hat. Jetzt stellt sich heraus, dass die Aktion nur eine Marketing-Kampagne war, an der es am Ende wohl keine Gewinner geben wird.

„Jede Publicity ist gute Publicity, auch schlechte“, lautet ein bekanntes Sprichwort im Unterhaltungs-Business. Mit ihrem Sex-Tape hat uns das Elektro-Duo YACHT aus Los Angeles genau das jetzt bewiesen. Gestern behauptete das Duo aus Jona Bechtolt und Claire L. Evans, die auch abseits der Musik ein Paar sind, dass ein Sex-Tape von ihnen geleakt wurde. Anstatt sich der Opfer-Rolle hinzugeben, haben die beiden das Video auf ihrer Homepage hochgeladen und es Fans für 5 Dollar zum Kauf angeboten. Für ihr persönliches und authentisch wirkendes Statement wurde der Band im Netz – auch bei uns – Respekt gezollt. Dass alles ganz anders ist, als es YACHT behaupten, wird jetzt in einem Artikel der Website Jezebel deutlich. In einer Mail, die die Redaktion vor einem Monat erhalten hat, erklärt Claire L. Evans, dass das vermeintlich geleakete Video als Werbung für ein neues Video des Songs „I Wan’t To Fuck You Till I’m Dead“ der Band funktionieren soll:

 

In den Tagen vor der Video-Veröffentlichung werden wir so tun, als ob wir gehackt wurden sind, teilen offenbarende Posts über die Verletzung unserer Privatsphäre. Wir tun so, als ob wir den Hackern zuvor kommen und veröffentlichen das Sex-Tape, faken einen Server-Crash etc.

 

YACHT haben sich selbst noch nicht zu den Vorwürfen geäußert. Via Pornhub wurde jetzt das vermeintliche Sex-Tape veröffentlicht, an dem das Expliziteste noch Sci-Fi-Szenen sind, die am Ende gezeigt werden.

Dass YACHT einen Leak eines vermeintlichen Sex-Tapes als Promo genutzt haben, hat nicht nur die Gutgläubigkeit sämtlicher Musikmedien dieser Welt (inklusive uns) bloßgestellt und die Karriere dieser Band ins Lächerliche getrieben. Viel schlimmer als beides zusammen ist, wie YACHT für Marketing-Maßnahmen die Menschen, die wirklich Opfer der unfreiwilligen Veröffentlichung eines Sex-Tapes sind, missachten. Und am Ende wird wahrscheinlich nicht mal die Musik von YACHT davon profitieren.