David Bowie – München,


"Why, thank you very much, darlings".- La Bowie begegnet uns tantig-humorig und spielt einen Cemischtwarentaden vor. Weil Weihnachten ist.

Der Kollege meint, der ist betrunken. Komm, der ist halt gut gelaunt. „Der ist auf Droge. Aber der nimmt doch gar keine Droge mehr.“.Der ist betrunken.“ Der Kollege hat David Bowie gestern schon in Stuttgart gesehen, und da war das ein anderer Mensch, sagt er, hat wenig geredet, war hölzern. Heute blödelt er rum. Gestern hatte erauch einen running gag, da ging’s drum, dass er immer meinte, er müsse jetzt zum Bus. Aber heute ist er gelöster. Und heute ist Weihnachten. Hat Bowie beschlossen, und drum spielen sie jetzt eine Weihnachtsshow. Äh. Na, von uns aus. „Rebel Rebel“ gab’s gleich zum Anfang, leider so eine moderne Version, die das tolle Riff unterschlug. Dann „New Killer Star“, die erste Bowie-Singleseit langem, auf die junge Menschen tanzen können, und“.Farne“. Und dann „Cactus‘. dieses Pixies-CovervonHEATHEN. Wer braucht das Ding denn live? Und hier: „Sister Midnight“? Was‘ das gleich?“.Im Zweifelsfall was von lodoer, haha!“ Was machen wir hier eigentlich? Da oben steht La Bowie, und wir beömmeln uns in einem fort. Weil er sich aber auch so gar nicht mehr rar macht. Da schwindet die Ehrfurcht etwas. Nicht mal ausverkauft ist die Olympiahalle.“.SisterMidnight“ hat er mit Iggy geschrieben, erklärt Bowie. Ah.von the idiot. Der sucht etwas komisch die Songs aus, oder? Weil Weihnachten ist, dürfen wir jetzt entscheiden, ob wir erst „Afraid“ oder ein altes Lied wollen.“.Afraid“ bitte, ist ja ein guter Song und da freut sich auch der Künstler, wenn man sein neues Zeug hören will. Sie spielen es leider zu trashig, es bleibt kaum Raum für Bowies Stimme. Jetzt das Alte. Na? Das olle „China Girl“, na toll. Der Gitarrist da, Earl Slick. ist ein bisschen zum Abwatschen mit seiner Sonnenbrille, nicht? Besser als Reeves Gabreis, aber zum Abwatschen. Gail Ann Dorsey am Bass ist weiterhin super. Jetzt singt sie als Freddie Mercury mit Bowie „Under Pressure“, herzerfrischend. Was wir uns noch für einen Song wünschen zu Weihnachten, heute, fragt Bowie. …Little Drummer Boy!“ ruft der Kollege, leider nicht laut genug. Dafür gibt´s „Hello Spaceboy “ und „Im Afraid Of Americans“, die wohl vor allem Bowie selbst gefallen. Ein majestätisches „Sunday“, eine schöne Akustikversion von „Loving The Alien“. Und ein so schmockig versautes „Heroes“. dass man die da oben allesamt anzeigen möchte. Zur Zugabe dann das großartige, spukige“.Bring Me The Disco King mit Crooner Bowie und Pianist Mike Garson, der mit seinem Jazz ein paar Leute erschreckt. Die kriegen zum Schluss Glamrock-Kirmes mit ..Suffragette City“ und“.Ziggy Stardust‘.‘ ..Was heddderjetz da eischedlisch de gans Zeid gschwäzzd?“, tragt eine Frau in der U-Bahn.“.Vorwiegend frohe Weihnachten gwünscht“, sagt ihr Begleiter. Ja, und am Ende hat er „Seeyounextyear!“ gerufen. Immer gern, im Grunde. Andererseits: die Sache mit der Ehrfucht… >>>

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