DIE 10 BESTEN DISCO-SONGS 1998 – 2013


1998 STARDUST – MUSIC SOUNDS BETTER WITH YOU

Neulich, beim Open Air im Berliner Spreepark: The xx spielen den French-House-Klassiker „Lady“ an. Da betritt Jessie Ware die Bühne, gemeinsam mixt man den Modjo-Track mit „Music Sounds Better With You“. Zu Hause legen wir das Original auf und stellen fest: ist gut gealtert!

1999 PET SHOP BOYS – NEW YORK CITY BOY

Ein Interesse am Genre darf man bei den Pet Shop Boys voraussetzen. Was die beste Nummer der Briten ist, die Disco mehr als nur zitiert? Wir schwanken zwischen dieser kraftvollen David-Morales-Produktion und „Paninaro“(1986) mit seinen Querverweisen Richtung Italo Disco.

2000 SPILLER – GROOVEJET

Sophie Ellis-Bextor stand vorher den eher erfolglosen Britpoppern The Audience vor – und schien sich dabei nie so richtig wohl zu fühlen. Plötzlich war sie die Stimme des Sommers, nicht nur auf Ibiza, sondern auch in Deutschland und Großbritannien. Die Solo-Karriere kam nie so richtig ins Rollen, lediglich das groovige „Murder On The Dancefloor“ wurde zum Hit.

2007 JUSTICE – D.A.N.C.E.

Eigentlich stehen Justice für eher brutalistischen Lärm, der weniger Disco ist als die Fortsetzung von Hardrock mit elektronischen Mitteln. „D.A.N.C.E“ als Ausnahme verbindet französischen House der zweiten Generation mit Kinderchor und hübsch angefremdeten 70er-Licks: Instamatic fürs Ohr.

2008 HERCULES & LOVE AFFAIR – BLIND

Mehr Groove geht nicht. Vor allem aber: Mehr Stimme geht nicht. Die Zusammenarbeit von Andrew Butler und Antony Hegarty hat dem Pop eine jener magischen Nummern geschenkt, die sich unmöglich planen lassen.

2009 CLASSIXX FEAT. JEPPE – I’LL GET YOU

Zwei Kalifornier. Dazu eine Dänin, die manche noch von Junior Senior kennen mögen. Ergibt in der Summe einen von Space-Synthies, Cowbells und einer mächtigen Hook getragenen Sommerhit für das Kitsuné-Label.

2009 LINDSTRØM & CHRISTABELLE – LOVESICK

Christabelles leicht verpeilt klingende Spoken-Word-Lyrics, die Handclaps, das Klavier und der Klöppel-Bass: All das ergibt gemeinsam so eine Art Disco House, der auch auf Albumlänge hervorragend funktionierte. Wir hätten zu REAL LIVE IS NO COOL gerne mal den Nachfolger.

2010 KAVINSKY – NIGHTCALL

Natürlich kein Disco-Track im streng genommenen Sinne. Aber einer, in dem das Genre durchaus seine Spuren hinterlassen hat. Das, was der Franzose hier macht, erinnert streckenweise an eine schleichende Variante von Italo Disco. Fun Fact: Lovefoxxx von CSS, die die Hook singt, ist Kavinskys Lebensgefährtin.

2013 DAFT PUNK – GET LUCKY

Es wurde viel geschrieben über das Prinzip von RANDOM ACCESS MEMO-RIES, das neue Album der Franzosen Daft Punk. Der Ansatz der Platte mag ein theoretischer, vielleicht auch ein kunsthandwerklicher gewesen sin. Aber was „Get Lucky“ für ein hervorragender Song ist, wie wunderbar da Gestern (Nile Rodgers) und Heute (Pharrell Williams) verschmelzen, das kann nicht oft genug erwähnt werden.

2013 SALLY SHAPIRO – STARMAN

Disco kann auch anders klingen. Moderner, technischer, aber trotzdem inhaltlich wie musikalisch referenzbewusst: Für das pulsierende „Starman“ tat sich Sally Shapiro mit der Band Electric Youth zusammen, die manche vom „Drive“-Soundtrack kennen mögen. Das passt.