Die Highlights und möglichen Gewinner des Toronto Film Festival 2013


Das schon jetzt gefeierte Toronto Film Festival 2013 eröffnete mit großartigen Filmen - unter anderem "12 Years A Slave" vom Regisseur Steve McQueen und "The Fifth Estate" über Julian Assange.

Zwei Entführungen, zwei potentielle Gewinner: Beim diesjährigen Toronto Film Festival 2013 machen neben „The Fifth Estate“ mit Benedict Cumberbatch vor allem die neuen Filme von Steve McQueen und Denis Villeneuve von sich reden, die als Weltpremieren gezeigt wurden.

„Sollte ich nie wieder an einem Film mitarbeiten, dann ist das okay. Der hier war ein Highlight schlechthin für mich“, sagte Produzent und Darsteller Brad Pitt bei einem Interview nach der Weltpremiere vom neuen Steve-McQueen-Film „12 Years A Slave“. Beim Toronto Film Festival 2013 sind sowohl die Kritiker als auch das Publikum davon überzeugt, dass der Film nicht weniger als einer der emotional eindrucksvollsten unserer Zeit sei.

Der Film basiert auf dem Leben vom schwarzen Violinisten Solomon Northup, der von seiner Heimat in Washington entführt und in die Sklaverei verkauft wurde. Seine Misshandlung wird im Film von unerträglichen brutalen Szenen dargestellt.

Ebenfalls von eine Entführung erzählt ein anderer Film beim Toronto Film Festival: „Prisoners“ vom frankokanadischen Regisseur Denis Villeneuve zeigt Hauptdarsteller Hugh Jackman als den Vater eines entführten Mädchens, der während der Suche nach seiner Tochter immer brutaler wird – inszeniert vom Regisseur wie eine Metapher für eine dunkle und verwundbare USA. Der Film wird schon jetzt als einer der Festival-Lieblinge gefeiert.

Biopics beim Toronto Festival 2013

Viel diskutiert sind auch die drei Film-Biografien, die ihre Premiere beim Festival bereits hatten. In „The Fifth Estate“ spielt „Sherlock“-Schauspieler Benedict Cumberbatch den WikiLeaks-Sprecher Julian Assange und der deutsche Daniel Brühl seinen Kollegen und Informatiker Daniel Domscheit-Berg. Ganz anders ist „Mandela: Long Walk to Freedom“, der neueste Film über den südafrikanischen Friedensnobelpreisträger.

Basierend auf dessen Memoiren, verfolgt der Film die Kindheit Mandelas bis zu seiner Inhaftierung und der Freilassung. Der Hauptdarsteller Idris Elba, unter anderem bekannt aus „Prometheus“ sowie den TV-Serien „Luther“ und „The Wire“, wird als Oscar-Favorit gehandelt. Eine noch interessantere Hauptrollen-Besetzung ist Hip-Hop-Sänger André 3000, der den verstorbenen Jimi Hendrix in „All Is By My Side“ verkörpert.

Gefeierte Schauspielerinnen in Toronto

Obwohl die zentralen Persönlichkeiten beim Toronto Film Festival 2013 Männer sind, gibt es auch Schauspielerinnen, die für ihre Darstellungen gefeiert werden. In „August: Osage County“ versuchen Meryl Streep als Mutter und Julia Roberts als Tochter ihre dysfunktionale Familie vor dem Untergang zu retten. Und in „Labor Day“ von Jason Reitman versteckt sich ein verurteilter und fliehender Verbrecher (Josh Brolin) vor der Polizei im Haus einer alleinerziehenden Mutter, gespielt von Kate Winslet. Nachdem der erste Schock überwunden ist, entwickelt sich eine Romanze.

Das Toronto Film Festival findet in diesem Jahr vom 5. – 15. September 2013 statt. Bereits in den vergangenen Jahren wurden von dort aus immer wieder Debatten über die potentiellen Oscar-Gewinner angestoßen. Viele Filme, die später bei den Academy Awards prämiert wurden, hatten vorab bereits den Preis „People’s Choice Award“ beim Toronto Film Festival gewonnen.

Seht hier die Gewinner-Filme der vergangenen zehn Jahre beim Toronto Film Festival: