Die Sterne: Videointerview mit Frank Spilker


Die Sterne feiern 20-Jähriges Jubiläum – und veröffentlichen am 20. Januar das Mini-Album "Für Anfänger", auf dem sie neben zwei Coversongs fünf alte Hits neu einspielten. Wir trafen Frank Spilker zum Interview.

Jeder Tag ist ein Verfahren gegen mich. Ich weiß nicht, warum und wer sich was davon verspricht. Ich möchte einen Anwalt. Ich will Geld. Und Ich möchte gottverdammtnochmal, dass jemand sein Versprechen hält.“

Es geht um den, der sich schon lange kennt, sich nicht mehr sehen kann, obwohl es tausend schöne Filme über ihn gibt – den Universal Tellerwäscher. 1994 machten uns Die Sterne auf ihrem Album „In Echt“ mit ihm bekannt und entfachten damit über die Grenzen der Hansestadt Hamburg hinaus die Liebe zu einem Protagonisten, dessen Geschichte uns von Sänger Frank Spilker erzählt wird. Eine der besten Geschichten der letzten 20 Jahre über den Menschen als Käfigtier und Befreiungskämpfer. Über Inseln, auf denen man das Altern mit Hypnose behandelt. Über das Berlin der Nächte. Über das „Systemficken“ als Fortpflanzungstrieb eigener Ideen. Und über drei Sterne-Fragen: „Wo fing das an? Was ist passiert? Was hat dich bloß so runiert?“ – Die zuletzt auch den Titelsong zum neuen Christian-Ulmen-Film „Jonas“ lieferten.

Die Sterne haben vor 20 Jahren mit ihrer Musik ein Verfahren gegen die Gleichgültigkeit eingeleitet und pointieren es mit einem subtilen Urteilsspruch nach 20 Jahren: Mit dem Mini-Album „Für Anfänger“ mit 7 ausgewählten Songs aus der Vergangenheit, die sie komplett neu eingespielt haben. Neben „Big In Berlin“, „Inseln“, „Universal Tellerwäscher“, „Was Hat Dich Bloß So Ruiniert?“ und „Fickt Das System“ befinden sich darunter zwei Coversongs von Hamburger Generationsgenossen: „Ich Weigere Mich Aufzugeben“ von Superpunk und „Ich Halte Es Nicht Aus“ von Die Regierung. Das Mini-Album veröffentlichen sie auf ihrem eigenen Label „Materie Records“ und ab dem 20. Januar steht es in den Läden.

Wenn man Die Sterne zum Soundtrack seiner Jugend kürte und „Für Anfänger“ heute einlegt, dann erinnert man sich an das Sterne-Album von 1997, obwohl davon gar kein Track verwendet wurde – „von allen Gedanken schätze ich doch am meisten die interessanten“. Und so weiß man am Ende, dass sich 1992 eine Hamburger Band formierte, die 20 Jahre später, im Jahre 2012, das Verfahren gegen die Gleichgültigkeit längst gewonnen hat…

Wir trafen uns mit Frank Spilker, um mit ihm über das 20-Jährige Jubiläum von Die Sterne zu sprechen, sowie darüber, was davor war und danach kommen soll:

 

Und wer Frank Spilker live sehen möchte, hat am Freitag, den 13.01., die Chance dazu. Im Berliner Ramones Museum (Krausnickstraße 23, 10115 Berlin) wird er ab 20 Uhr ein Solokonzert geben.