Die Wahrheit über Money Boy (aus Sicht von Damion Davis)


Money Boy, so lernen wir von Damion Davis, ist nicht real und verdient keine Aufmerksamkeit. Die schenkte der MC und Schauspieler seinem Hassobjekt auf dem splash! dennoch. Für drei lautstarke Minuten.

Dieser Money Boy scheidet bekanntlich die Geister. Während einige die nach Conchita Wurst zweitbekannteste österreichische Kunstfigur – hinter Money Boy steckt der diplomierte Sebastian Meisinger – als besten Rapper südlich von Stuttgart hart abfeiern, wollen andere seine Sprachverwurstungen und sein aufgesetztes Prollgehabe weder mit Kunst im Allgemeinen noch mit HipHop im Speziellen gleichgesetzt sehen. So auch Rapper und Schauspieler Damion Davis, der eigentlich Florian Renner heißt.

Der MC, der ein bisschen wie Oliver Korritke aussieht, was hier aber nichts zur Sache tut, wurde von einer „16 Bars“-Reporterin beim splash! 2015 erwischt, wie er über Money Boy herzog. Auf Nachfrage vor laufender Kamera wiederholte Damion Davis schließlich seinen Diss und legte neben dem inflationär eingesetzten „Alter“ nach jedem Halbsatz noch Vokabeln wie „Eiergesicht“, „Müllauge“, „Quadratschädel“ und „Vogelkind“ oben drauf. „Der fickt 16-jährige Mädels“, „der zieht sich 1000 Drogen rein“, „und dann rappt der nicht mal fly“, ließ Davis als konkretere Vorwürfe durchhören, nur im sich schließlich über sich selbst zu wundern, warum ihn Money Boy so aufrege. Im Grunde sei er ihm doch scheissegal, nein, „hydro giga whack“.

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Einer breiteren Öffentlichkeit wurde Money Boy zuletzt durch seine politisch und menschlich hochgradig inkorrekten Tweets und Facebook-Posts unmittelbar nach der Germanwings-Katastrophe in  Südfrankreich bekannt. Kurz nachdem bekannt wurde, dass in den französischen Alpen ein Germanwings-Airbus auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf abgestürzt ist und vermutlich keine der 150 Insassen überlebt hat, brachte sich Money Boy mit Sprüchen wie dem hier in Stellung: „Was ist der Unterschied zwischen German Wings und KFC Hot Wings? Die Hot Wings kommen in Deutschland gut an.“ Kommentare wie „Hurensohn“, „respektlos“, Morddrohungen und ein gehöriger Shitstorm ließen nicht lange auf sich warten, Money Boy schoss sich selbst für ein paar seiner bisherigen Fans endgültig ins Abseits, Kunstfigur hin oder her.