Ian Watkins, der Bekanntheit als Gründungsmitglied und Frontmann der Lostprophets erlang, wurde im Dezember 2013 zu 29 Jahren Haft und zusätzlich sechs Jahren unter speziellen Bedingungen verurteilt. Er wurde in 13 Fällen schuldig gesprochen, unter anderem aufgrund von sexueller Nötigung und versuchter Vergewaltigung von Kindern und Besitz von anstößigen Bildmaterial.

Wenn der ehemalige Sänger aus der Haft entlassen wird, werden 147.000 britische Pfund (etwa 188.000 Euro) für ihn bereitstehen. Diese gehen aus dem Verkauf des gemeinsamen Unternehmens der fünf Bandmitglieder hervor. Es handelt sich hierbei um die Goonies Touring Company, deren Wert sich auf insgesamt etwa 700.000 britische Pfund beläuft, die unter den fünf Musikern aufgeteilt werden.

„Watkins steht das Geld zu, da dies Einnahmen der Band sind, bevor es zu dem Skandal kam. Viele Menschen werden Abscheu empfinden, dass ihm solch ein sicheres und gutes Startkapital nach seiner Entlassung zur Verfügung steht, aber es ist sein Geld und wird an ihn ausgezahlt werden“, berichtete eine ungenannte Quelle gegenüber dem britischen Magazin „Mirror“. Desweiteren wird Ian Watkins nach wie vor Tantiemen erhalten.

Joanne Mjadzelics, die Ex-Freundin des Verurteilten, steht ebenso vor Gericht und muss sich aufgrund von Besitz und Verbreitung von Bildern in Verbindung mit Kinderpornographie vor Gericht verantworten. Sie streitet jedoch alles ab und behauptet das Material nur behalten zu haben, um Ian Watkins vorzuführen.

Im vergangenen Jahr stellte Watkins einen Antrag auf Verkürzung seiner Haftzeit, welcher jedoch abgelehnt wurde, da die Richter seine Taten als „von schockierender Verdorbenheit“ bezeichneten und eine äußerst lange Freiheitsstrafe für angemessen hielten.