Gastkritiker: Leo Sayer


„The Show Must Go On“ – auch für Leo Sayer, der just mit diesem Titel 1973 die internationalen Charts stürmte. Nach einer ganzen Reihe weiterer Single-Hits und insgesaml elf LPs wurde es um den quirligen Briten in den 80er Jahren still. In diesen Togen nun meldet sich Leo zurück – mit neuem Longplayer (COOL TOUCH) und als Gastkritiker im Musikalischen Überwachungsverein (MÜV). Hier seine Meinung zu den nimmermüden Mitbewerbern:

The Blow Monkeys: „Da spürt man die Lust am Entdecken – Musik, in der sehr viel Kreativität sleckt und jede Menge Abwechslung.‘ (5)

Bruce Hornsby: „Exzellent! Diese Platte kauf ich mir. Die Bond spielt gut und Bruce‘ Stimme wird von Mal zu Mal souliger. Intelligente Leidenschaft.‘ (6)

Was (Not Was): „Etwas enttäuschend. Zuviel Drumcomputer, zuwenig Songs. Das letzte Album von Don Was hat mir besser gefallen.“ (3)

Pursurt Of Happiness: „Großartige Ideen. Diese Band wird’s noch weil bringen. Allerdings sind ihre Texte besser als die Musik. Sollten sich von Don Was produzieren lassen.“ (3)

Thirteen Days: „Langweilig“ (1)

Katydids: „Kein schlechtes Debül. Das Mädel hat ’ne süße Stimme. Die Songs sind allerdings nichts Besonderes.“ (2)

Santana: „Dieses Album hat keine Seele. Warum also bemüht Carlos so viele berühmte Gastmusiker? Er selbst legt sich zwar mächtig ins Zeug, spielt aber nicht so gut wie mit John Lee Hooker auf THE HEALER.“ (2)

Revenge: „Kann ich bitte meinen Verstand zurückbekommen.“ (1)

The B’Shops: „Gebt bloß nicht eure regulären Jobs auf, Jungs!“ (1)

Willi Jones: „Im Ansatz gut, ansonsten aber total vorhersehbarer Rock. Vielleicht schafft sie’s trotzdem irgendwann.“ (2)

Roy Harper: „Eine LP ganz ohne Drumcomputer – interessant und seltsam zugleich. Was seine Texte und Überzeugungen angeht, ist Roy so aufrichtig wie immer. ‚Ne sehr ernste Platte.“ (3)

Dirty White Boy: „Die Jungs werden von ihren Mamis bestimmt ganz doll geliebt. Auch wenn sie ihr ganzes Geld zum Fenster rausschmeißen – letztlich eine Verschwendung guter Gitarren.“ (1)