Götz George ist tot


Er spielte Massenmörder, blödelte für Helmut Dietl und erschuf den beliebtesten „Tatort“-Ermittler aller Zeiten.

Götz George, einer der bedeutendsten Schauspieler der vergangenen Jahrzehnte, ist im Alter von 77 Jahren verstorben. Seine Agentin hat dies der dpa bestätigt. George, den meisten vor allem durch seine Figur „Schimanski“ bekannt, sei bereits am 19. Juni verstorben.

Der Darsteller habe sich eine Verabschiedung im engsten Familienkreis gewünscht, aus Rücksicht auf die Familie wurde sein Ableben erst etwas später öffentlich gemacht. Götz George starb an den Folgen einer Krankheit in Hamburg. Im Juli wäre er 78 Jahre alt geworden.

Der gebürtige Berliner spielte im Laufe seiner Karriere Josef Mengele („Nichts als die Wahrheit“), 1995 wurde das Filmfestival in Venedig mit dem George-Film „Der Totmacher“ eröffnet. Darin spielte er den homosexuellen Massenmörder Fritz Haarmann. Georges Karriere begann bereits in den 1950ern, seinen letzten Auftritt auf der großen Leinwand hatte er 2012 in Helmut Dietls „Zettl“.

Der Duisburger „Tatort“ machte ihn in den 1980ern endgültig berühmt: Als Horst Schimanski wurde Götz George zum beliebtesten Tatort-Kommissar aller Zeiten. Bei einer Umfrage zur 700. Folge der Reihe landete die Figur auf dem ersten Platz. Schimanski war rau und cholerisch – Eigenschaften, die viele von Georges Figuren hatten.

Götz George hat 2015 noch einen letzten Film gedreht: In dem ARD-Film „Böse Wetter“ spielt er einen Bergbau-Geschäftsmann im Harz. Bisher wurde der Film noch nicht ausgestrahlt.