Grüne Hölle: Veranstalter Schwenkow motzt gegen „Rock am Ring“-Macher Lieberberg


DEAG-Chef Schwenkow wetterte in einem Interview gegen Marek Lieberberg, den Veranstalter von "Rock am Ring". Damit erreicht der Streit um Namensrechte, Standorte und Co. nun eine persönliche Ebene.

Wenn zwei sich streiten…freut sich am Ende keiner. DEAG-Chef Peter Schwenkow ätzte im Gespräch mit der Musikwoche gegen Marek Lieberberg, den Macher der Festivals „Rock am Ring“ und „Rock im Park“. Nach den monatelangen Querelen um Namensrechte und Standortfragen geht der Streit nun in die nächste, persönliche Runde.

Schwenkow sagte im Interview: „Wir haben das Traditionsfestival am Nürburgring. Lieberberg kommt unter dem Deckmäntelchen des alten Namens mit einem neuen Festival und greift unsere Veranstaltung am Nürburgring an – nur um einfach mal die Realitäten ein bisschen gerade zu rücken.“

Die Verlegung des Festivals „Grüne Hölle“ auf das letzte Maiwochenende (Rock am Ring findet traditionell am ersten Juni-Wochenende statt) solle zudem bitte nicht als Eingeständnis von Schwäche missverstanden werden, sondern als Respektsbekundung gegenüber den Fans. Die neue „Rock am Ring“-Location Mendig liegt nur knapp 30 Kilometer vom Nürburgring entfernt, knapp 170.000 Besucher hätten demnach die Region innerhalb weniger Tage überschwemmt.

Auf die von Marek Lieberberg in der Musikwoche geäußerten Behauptung, die DEAG plane ein Festival in München, antwortet Schwenkow : „Herr Lieberberg sollte sich um seine Geschäfte kümmern, und wir kümmern uns um unsere.“

Im vorangegangenen Lieberberg-Interview in der Musikwoche sagte dieser: „Die DEAG erweckt den falschen Eindruck, dass das Traditionsfestival am Nürburgring seit 29 Jahren allein vom Nürburgring und seinem Team durchgeführt werde.“ Seiner Meinung nach war es vor allem seine Konzertagentur, die „Rock am Ring“ zu einem „Traditionsfestival“ machte.