Happy Birthday, Eminem: das Großmaul wird 40


Keiner fängt sich mit seinen Texten so viel Ärger ein wie er. Dabei ist für Eminem alles nur Spaß. Sagt er zumindest. Ein Text aus DAS ARCHIV - Rewind von Februar 2001

Dass der CD Player, ein paar seiner Lieblingsscheiben und der Kopfhörer weg sind – halb so wild. Aber in der Tasche, die auf dem Flughafen verschwand, als ihr Besitzer von Cincinnati nach New Orleans unterwegs war, befand sich auch ein Notebook. Nun reden wir hier nicht vom bloßen finanziellen Verlust, denn den steckt der rechtmäßige Besitzer des besagten Klein-PC locker weg – der Mann ist schließlich Multimillionär.

Nein, es geht vielmehr um das, was da auf der Festplatte gespeichert war: Songtexte. Und die sind ein Vermögen wert. Denn sie stammen von Eminem, ja, genau dem. Der die Popwelt – und nicht nur die! – wie noch keiner vor ihm in zwei unversöhnliche Lager gespalten hat, der die bisher gültigen Schmerzgrenzen in Sachen Lyrics mit jedem seiner Songs weiter nach hinten zu verschieben scheint, der Torpedierer jeglichen guten Geschmacks, der Albtraum des Endneunziger-Pops. Eminem, die neue Hassfigur in Sachen Musikkultur. Der in seinen cartoonhaft überzogenen Texten gern Lesben und Schwule disst, zur Gewalt gegen sie und die Frauen aufruft, unverhohlen dem Drogenmissbrauch das Wort rapt. Der es in seinen Songs wimmeln lässt vor Sluts, Whores, Bitches, Balls, Knives, Guns, Coke und ähnlich leckerem Vokabular. Und von dem, was er selber „Shit“ nennt, tonnenweise Platten verkauft. Einfach nur ein Phänomen? Oder etwa ein Künstler (verdient er diese Bezeichnung überhaupt?), der genau weiß, was er tut, der sich und die Gesellschaft immer wieder neu auszuloten bereit ist, immer in der vollen Absicht, noch heftiger anzuecken als zuvor schon? Oder schlicht ein Großmaul, das sich die Sucht des Business zunutze macht, allem, was Aufmerksamkeit erregt, umgehend noch größere Publicity zu verschaffen?

Die Provokation hat durch ihn jedenfalls einen Namen und eine neue Dimension bekommen, der Anarcho-Clown vermag Massen zu mobilisieren, die entweder in seine Konzerte rennen oder vor den Hallen gegen ihn protestieren. Welcher andere Rockstar außer Marilyn Manson kann das heute schon von sich behaupten? Auf Eminems eingangs erwähntem Notebook prangt übrigens ausgerechnet ein Bild von Britney Spears, der Kinderzimmer-Posterqueen. Und die hatte von Mr. Mathers im Text der „Real Slim Shady“-Single auch ihr Fett weggekriegt, was die Teen-Queen aber nicht etwa aufregte, sondern im Gegenteil cool fand. Zitat: „Es ist schmeichelhaft, wenn jemand in einem Song über dich schreibt. Also ich mag Eminem; ich finde ihn klasse.“ Ähnliches Lob kam von einem, der es eigentlich wissen sollte. „Das Album ist so, wie Rockmusik sein muss: direkt, kontrovers und wirklich gutgemacht“, liess „Honky Cat“ Elton John die erstaunte Journaille wissen – und verblüffte sie zusätzlich mit seinem Urteil, die „Marshall Mathers-LP“ sei seine ganz persönliche CD des Jahres 2000. Ein Statement, das am allerwenigsten von einem der prominentesten Homosexuellen auf diesem Planeten zu erwarten war. Denn Eminem hasst die Jungs vom anderen Ufer. Hat er zumindest gerappt. Oder ist das alles am Ende etwa doch nicht so ganz ernst gemeint, im Gegenteil eine Form jenes vulgären Humors, die Eminem selbst zu pflegen glaubt?

Fest steht: Dieser Marshall Mathers hat einen Schatten, und er hat ihm auch einen Namen verpasst: Slim Shady. Sein Alter Ego ist es, das lustvoll nur darauf wartet, wieder auszuteilen: „Ich werde mich bei jedem revanchieren, der mir zuvor eins mitgegeben hat. Ich werde sein Selbstwertgefühl zerstören. Ich glaube, dass mir die Möglichkeit zu reimen gegeben wurde, um genau das zu tun. So bin ich nun mal. Ich kann verdammt boshaft sein, wenn man mir eins auswischt. Dann sinne ich sofort auf Rache.“ Dass der Junge solchen Drohungen bisweilen durchaus auch Taten folgen lässt, diese Erfahrung musste jener Typ machen, der den folgenschweren Fehler beging, Kimberly, die Ehefrau des 24-jährigen, zu küssen. Zunächst flogen nur die Fäuste, dann hielt der umstrittene Popstar seinem Kontrahenten eine Pistole unter die Nase. „Illegaler Waffenbesitz und tätlicher Angriff mit Tötungsabsicht“ wird das der ermittelnde Staatsanwalt später nennen – und die Eminem-Kritiker jubeln lassen, denn wenn’s dumm für ihn läuft, wanden unser Freund dafür und für einen ähnlichen Vorfall tags zuvor in alter Rapper-Tradition in den Bau. Und zwar nicht bloss für ein paar Tage; neun lange Jahre könnten es unter Umständen werden, sollte er in beiden Fällen schuldig gesprochen werden.

Das wäre das abrupte Karriere-Ende des blonden, blauäugigen Amerikaners, dessen schwere Jugend gern bemüht wird, wenn es darum geht, Verständnis dafür zu wecken, was Eminem heute sagt und tut. Was wiederum die grundsätzliche Frage aufwirft: War seine Kindheit wirklich so unschön? Antwort: Ganz offensichtlich war sie das – und noch mehr. Der Vater verlässt die Familie, als der nahe Kansas City geborene Nachwuchs gerade mal ein paar Monate alt ist. Jahre später wird sein Filius ihm mehrere Briefe schreiben, die allesamt ungeöffnet zurückkommen. Erst als der seinerzeit so Abgewiesene ein Weltstar ist, versucht sein Dad, mit ihm in Kontakt zu treten. Eminems einziger Kommentar: „Fuck that motherfucker. Fuck him.“

Eminem ist fünf, als seine 22-jährige alleinerziehende Mutter mit ihrem Sohn nach Detroit zieht. Von dort geht es wieder zurück nach Kansas, dann wieder nach Detroit. Freunde hat der kleine Marshall kaum; den Ersatz bilden Comics und der Fernseher. „Ich weiß, meine Mutter tat, was sie konnte, aber ich wurde so oft herumgeschubst, dass es mir vorkam, als würden wir alle zwei oder drei Monate umziehen. Wir wohnten da, wo wir unterkamen, bei Verwandten oder wer immer uns aufzunehmen bereit war – bis wir rausflogen. Pro Jahr war ich auf bis zu sechs verschiedenen Schulen, und es gab Zeiten, da mussten mir Freunde neue Schuhe kaufen, weil wir die Kohle nicht hatten.“

Und es gab öfters mal eins aufs Maul, wenn Marshall in der Nachbarschaft auf ein paar Kids traf, die nicht wussten, dass er wie sie in einer vornehmlich von Farbigen bewohnten Siedlung daheim war. „Eines Tages gingen mir an die sechs von denen an den Kragen. Sie haben sogar auf mich geschossen, ich rannte heulend um mein Leben. Ich war damals 15 und hatte keine Ahnung, wie ich mit diesem Scheiß fertig werden sollte“, erinnert sich Eminem. Ein anderes Mal wird er von einem älteren Jungen so vermöbelt, dass er lebens- gefährlich verletzt im Krankenhaus behandelt werden muss und, von den Ärzten fast schon aufgegeben, mehrere Tage nur sporadisch bei Bewusstsein ist.

Zu diesem Zeitpunkt hatte er längst mit dem Rap Bekanntschaft gemacht – „das Unglaublichste, was ich je gehört hatte“. Acts wie die Beasty Boys oder L.L. Cool I lassen in dem Jungen, der allein schon durch seine Hautfarbe ein Außenseiter in der ihn umgebenden Welt der Farbigen ist, den Entschluss reifen: Das will ich auch können, so will ich auch sein. Er hängt an den Straßenecken rum, wo Jugendliche sich als Rapper versuchen, und hält sich für ziemlich gut, als er von den Türstehern der Clubs nicht mehr abgewiesen wird. Auch wenn Eminem bei „Open Mic“-Wettbewerben schon mal von der Bühne gebuht wird – er, der denkt, schreibt und rappt wie ein „Nigga“ (übrigens eines der wenigen Worte, die er niemals in den Mund nehmen wird), bleibt weiter dran, frustriert zwar, weil er als Weißer immer wieder die Ablehnung der Farbigen spürt, deren Musik er macht, aber trotzdem nach dem Motto „Jetzt erst recht“. Zumal er die schwarzen Rapper bei besagten Shows immer häufiger plattmacht. Und so wächst seine Reputation im anderen Lager langsam, aber stetig.

Mit seinem Freund MC Proof und vier anderen Rappern gründet Eminem die Band The Dirty Dozen, bevor er 1995 sein erstes Album „Infinite“ auf einem kleinen Indie-Label veröffentlicht (die Scheibe ist, da nicht mehr erhältlich, natürlich längst zu einem begehrten Sammlerobjekt geworden). Dumm nur, dass er sein zu diesem Zeitpunkt noch ungeborenes Kind zum Mittelpunkt seiner Texte macht und nicht nur dafür von HipHop-Insidern ziemlich negative Kritiken erfahrt – „danach wurde jeder Text, den ich schrieb, wütender und wütender.“ Auch diese geballte Ablehnung liefert ihm das inhaltliche Futter für die zwei Jahre später (1997) erscheinende „Slim Shady E.P.“, die acht Titel enthält und zum ersten Mal Eminems zweites Ich in den Vordergrund stellt. Der Name Slim Shady war ihm, nebenbei bemerkt, auf dem Klo eingefallen: „Es machte ‚Peng!‘, und aus dem Stand hatte ich etliches parat, was sich darauf reimte.“

Die Platte landet bei Dr.Dre, einem Ex-Mitglied der Niggas With Attitüde, Eminems großen Vorbildern. Dre wittert ausbaufähiges Talent und nimmt den weißen Rapper nicht nur für sein Label Aftermath/Interscope unter Vertrag, sondern produziert ihn auch gleich. Das erste Resultat dieser Form von schwarz- weißem Teamwork ist die „Slim Shady L.P.“, und die knallt 1999 mächtig: In Amerika verkauft sich die Platte des jungen Mannes aus Michigan, der die High School nach dreimaligem Durchfallen hatte verlassen müssen und sich zuletzt für 5.50 Dollar die Stunde als Koch in einer Grillbude verdingt hatte (bis er gefeuert wurde), innerhalb von nur zwei Wochen 480.000 mal; sie steht derzeit bei über 2,5 Millionen. Die Vorarbeit für diesen Erfolg hatten eine landesweite US-Tour und die Single „My Name Is…“ mit dem dazugehörigen Video geleistet.

Der böse Bube des Rap zieht in den Texten der Songs voll vom Leder, bringt in „Bonnie And Clyde ’97“ beispielweise seine Frau vor den Augen seiner Tochter Haile-Jade um. Kritiker zerreissen ihn daraufhin in der Luft, doch der so Gescholtene wiegelt ab: „Ich hätte gehofft, man nimmt es als das, was es ist: ordinärer Humor.“ Lind wenn man ihm vorhält, seine Zuhörer im Unklaren darüber zu lassen, wann er etwas ernst meine und wann nicht, dann antwortet Eminem nur: „Alles Absicht. Ich möchte diese Art Mysterium um mich erhalten. Es ist das einzige wirkliche Mysterium, das ich habe.“ Und erklärt sein Credo so: „Wenn dir etwas durch den Kopf geht, sag es. Wenn du krank genug bist, das zu denken, dann bist du auch krank genug, es zu sagen.“

„Großartiger Querkopf-HipHop, der seinesgleichen sucht“ – mit solchen oder ähnlichen Lobeshymnen wird auch der Nachfolger „The Marshall Mathers LP“ bedacht, auf dem Eminem sein zweites Ich Slim Shady noch vollere Rap-Breitseiten abschießen lässt – auf Boygroups wie N’Sync etwa, aber auch auf seinen Mentor Dr.Dre, den er gleich zweimal um die Ecke bringt – im übertragenen Sinne, versteht sich (die Platte wird später bei den MTV Europe Awards als bestes Album des Jahres ausgezeichnet werden).

„Jedesmal, wenn jemand über mich herzieht, stelle ich mir die gleiche Frage: Soll ich zurückschießen und ihm damit möglicherweise helfen, seine Karriere auf meinem Rücken zu starten? Aber andererseits habe ich auch Fans, die eine Antwort von mir erwarten. Ich entscheide das von Fall zu Fall. Zu viele haben mich schon geschmäht, als das ich mir alle vorknöpfen könnte. Aber sollten sie mir in den Sinn kommen, dann werde ich auch etwas an ihre Adresse Gerichtetes sagen“, erklärt Eminem seine Vorgehensweise. Das Album wird ein Welterfolg (12,5 Mio.), fährt beispielsweise in Deutschland mit über 500.000 abgesetzten Einheiten Doppelplatin ein. Lind das, obwohl das „Marshall Mathers“-Album bereits vor der Veröffentlichung im Internet als Gratis-Download kursierte – ein Umstand, der Eminem noch heute auf die Palme bringt: „Wer immer das getan hat, den Kerl würde ich gern treffen. Ich würde die Scheiße aus ihm herausprügeln.

Wenn ich täglich acht Stunden arbeite, dann kann ich auch eine Bezahlung dafür erwarten. Mit der Musik ist es genauso; wenn ich mein Herzblut und meine Zeit in meine Musik lege, dann will ich dafür auch etwas zurückbekommen. Wenn jeder Idiot seinen Computer anschmeißen und mein Zeug unentgeltlich runterladen kann, dann geht es mir dabei nicht nur um das Geld, auch um diese Aufregung, wenn du am ersten Verkaufstag eines Albums in den Laden rennst, das Teil erstehtst, die Verpackung runterreißt und die CD mit zitternden Fingern in den Player legst, weil du schleunigst wissen willst, wie sie klingt. Das Internet nimmt all dem die Magie.“ Lind ergänzt: „Ich hab mir nie einen PC leisten können, aber ich habe mir immer die Platten von jenen Künstlern gekauft, die ich mochte: 2-Pac, Jay-Z…wenn du das Geld für einen Computer hast, dann hast du auch die Kohle für meine CD.“

Ein geldgieriger Emporkömmling also‘ Wohl kaum, wenn man weiß, dass jener Eminem – dem vom britischen „New Musical Express“ auf der Liste der „Most influental bands in the world“ wohlgemerkt Rang acht eingeräumt wird, hinter Radiohead, den Beatles oder Miles Davis, aber vor Stevie Wonder oder Bob Dylan – mal eben 10.000 Dollar spendet. Er habe damit bedürftigen Kindern und Familien aus Detroit ein schönes Essen anlässlich des US-Nationalfeiertages Thanksgiving Day ermöglichen wollen, war danach zu lesen. Hat er am Ende also doch eine sentimentale Ader? Scheint so, denn auch das Haus in Sterling Heights, in dem er mit Gattin Kim lebte, wollte er, als die Scheidung drohte, verhökern – und zwar für schlappe 650.000 Dollar. Das knapp 20 Jahre alte Gebäude mit 16 Zimmern und Sauna hatte Eminem erst vor zwei Jahren für 450.000 Dollar erstanden. Es zu umzäunen war ihm von der Stadtverwaltung verboten worden, was u.a. dazu geführt hatte, dass sein Briefkasten geklaut wurde und sich Wildfremde in seinem Swimming-Pool tummelten. Er verbinde mit der Villa zu viele Erinnerungen, hieß es in der Verkaufsankündigung.

Inzwischen ist das Schnee von gestern, denn die Ehe des Stars scheint zumindest vorläufig gereuet zu sein. Im Juli, gut ein Jahr nach der Heirat, hatte sich Ehefrau Kim die Pulsadern aufgeschnitten, diesen Selbstmordversuch aber überlebt. Im August reicht Eminem die Scheidung ein, Wochen später dann neuerliche Negativ-Schlagzeilen: Kim will von ihrem Mann mehrere Millionen Dollar und versucht, mit Szenen aus einem gerade veröffentlichten Eminem-Tour-Video zu belegen, warum sie ihre Ehe annullieren lassen möchte. Da packen bestens bestückte Damen angesichts des nahenden Idols ihre Oberweiten aus, da umarmt ihr Mann eine attraktive junge Dame ziemlich intensiv oder simuliert Sex mit einer aufblasbaren Gummipuppe. Munition hätte Kim vermutlich überdies auch ein Bauch-Tattoo ihres Gemahls geliefert, das sich ganz direkt auf sie bezieht. Unter ihrem Namen steht da unübersehbar „RIP“ zu lesen. Das ist eine Grabstein-Standardinschrift und bedeutet eigentlich „Rest in peace“ („Ruhe in Frieden“), aber bei Eminem wird daraus „Rot in pieces („Verfaule in Stücke ). Klar, ist ja alles nur Spaß.

Kurz vor Weihnachten ist jedoch plötzlich alles wieder in Butter: Man habe die Differenzen beigelegt, vorrangig sei es dabei um die fünfjährige Tochter des Paares gegangen, heißt es. Eminems Großmutter Betty Kresin weiß es besser: „Sie waren nie wirklich auseinander gegangen.“ Die alte Dame hatte zuvor selbst für erhebliches Rauschen im Blätterwald gesorgt, als sie ihrem Neffen öffentlich despektierliches Verhalten vorwarf und ihn als verbitterten jungen Mann mit traurigen Liedern bezeichnete, der es lediglich darauf angelegt habe, berühmt zu werden.

Damit wäre das eine familieninterne Verfahren also vom Tisch, ein zweites und ungleich spannenderes aber läuft noch. Als Eminems Mutter Debbie Mathers-Briggs ihrem Sohn eine Zehn-Millionen-Klage anhängte, weil der sie in Interviews als drogensüchtige Schlampe hingestellt hatte, schlug er ihr Angebot einer außergerichtlichen Einigung (die ihn „nur“ zwei Millionen gekostet hätte) nämlich glattweg aus. „Er ließ uns wissen, dass er seinen Anwälten lieber 100.000 Dollar zahlt, als dass seine Mutter auch nur einen Cent sieht“, erklärte deren Rechtsbeistand. Inzwischen hat die Mama ja anderweitig zurückgekeilt: Sie veröffentlichte eine Drei-Song-EP, wobei sie im dritten Titel ihrem Sohn versichert: „Ich liebe dich immer noch. Eines Tages wirst du auf die Nase fallen, und ich hoffe nur, dass ich dann da sein kann, um dir zu helfen.“

Schwer vozustellen jedoch, dass dieser Fall jemals eintreten wird, denn besser könnte es für Eminem wohl kaum laufen: Sein Leben soll noch in diesem Jahr verfilmt werden, seine im November veröffentlichte Autobiografie mit dem Titel „Angry Blonde“ (enthält u.a. unzensierte Songtexte) verkauft sich bestens, und gleiches gilt auch für die Debüt-Single eines Side-Projektes des „zornigen Blonden“, D-12 betitelt. Die Platte heißt „Shit On You“, stand bei Redaktionssschluß auf Platz drei der US-Billboard-Rapcharts und sollte eigentlich Vorbote eines für März geplanten Albums sein. Damit wird es jedoch vermutlich nichts werden. Weil auf einem US-FIughafen kürzlich ein Notebook mit Songtexten geklaut wurde. Richtig, genau das. Am Ende ja gar kein so großer Verlust? Nichts für ungut, war ja nur Spaß.