Heavy-Metal-süchtiger Roger Tullgren verbesserte seinen Zustand


2007 wurde dem Schweden seine Liebe zu Heavy Metal als Handicap deklariert. Die darauf folgenden Integrationsmaßnahmen zeigten Jahre später sichtliche Erfolge.

Ende Februar wurde im Internet die Geschichte des Schweden Roger Tullgren, die bereits einige Jahre alt ist, wieder aufgegriffen – auch von uns. Tullgren war und ist großer Fan des Genres Heavy Metal und seine Leidenschaft wurde im Jahr 2007 als Handicap klassifiziert.

Der damals 42-Jährige hatte zehn Jahre dafür gekämpft, dass sein Fan-Dasein offiziell als Behinderung anerkannt wird. Zwei Psychologen hatten ihm daraufhin eine psychische Störung attestiert, sodass er bei der Arbeitssuche als „schwer vermittelbar“ eingestuft wurde.

Metalfan Roger Tullgren durfte sich entsprechend kleiden, wenn er zur Arbeit gegangen ist, und konnte sich frei nehmen, falls er den Wunsch verspürte zu Metal-Konzerten zu gehen. Er erhielt zwar finanzielle Unterstützung von der Arbeitsagentur, jedoch keine Invalidenrente, wie in einigen Medien berichtet wurde, und trat 2007 einen Job in einer Bar an, in der entsprechende Metal-Musik lief, die förderlich für seine Konzentration gewesen sein soll.

Im Jahr 2012 wechselte Roger Tullgren seine Arbeitsstelle und so endete der Anspruch auf jegliche Sonderregelungen bezüglich seiner Heavy-Metal-Sucht. Seine Liebe für das Musik-Genre blieb nach wie vor bestehen, doch offenbar kann sich der Fan inzwischen besser mit seiner Sucht arrangieren. In einem Interview im Jahr 2013 mit einem schwedischen Magazin erzählte Tullgren etwa, er arbeite als Hausmeister in Teilzeit und würde intensiv mit seiner eigenen Band musizieren.