Herzplatten


SERIE: Die 1 000 Lieblingsalben des Musikexpress

Tyrannosaurus Rex

MY PEOPLE WERE FAIR AND HAD SKY IN THEIR HAIR … BUT NOW THEY’RE CONTENT TO WEAR STARS ON THEIR BROWS (1968)

Was macht Nachwuchstalent Marc Bolan, wenn nach der Trennung seiner Band John’s Children das Management die E-Gitarre konfisziert? Er schnappt sich einen Bongospieler, kramt die Akustikklampfe hervor und spielt zwölf Titel zwischen Tolkienkult, Rockrudimenten und versponnener Fantasielyrik ein. Brit-Folk-Geheimtipp!

New York Dolls

NEW YORK DOLLS (1973)

„Personality Crisis“? Nach Krisenbewältigung schaut das affektierte Quintett in Schwarz-Weiß auf dem Cover ihres Debüts nicht aus. Eher nach Transvestitenstrich. Doch die New York Dolls zünden brachial-zeitlosen Rhythm ’n‘ Blues. Mit Johnny Thunders Schlichtriffs und Vokalist David Johannsens Kellerstimme – später werden sie es Prä-Punk nennen. Die Dolls sagen Trash dazu.

Suicide

SUICIDE (1977)

Was können im Punk-Urknall ein knapp 40-jähriger, Elvis-fixierter Objektkünstler namens Alan Vega sowie Kompagnon Martin Rev an Synthesizer und Drumcomputer beisteuern? Eine ganze Menge! Albtraumhafte Minimalelektronik zwischen Kotzlachen, Überdosis und Oralsex.

The Cramps

SONGS THE LORD TAUGHT US (1980)

Als sich Mikrofonmaniac Lux Interior und Gretsch-Gitarren-Liebhaberin Poison Ivy 1972 in Sacramento erstmals treffen, legen sie spontan jenes Psychobilly-Fundament, das bis zu Interiors Tod 2009 hält. Auf ihrem Debüt loten die Cramps Ab-gründiges, Kontroverses und Perverses besonders intensiv aus.