Simon Raymonde, Cocteau Twins: „Alle haben ihre Dramen“


In unserer Heft-Rubrik "Lange nichts gehört von..." haben wir mit Simon Raymonde von den Cocteau Twins gesprochen.

Niemand klang wie die Cocteau Twins. Schuld daran waren Elizabeth Fraser mit ihrer überirdischen Schmetterlingsstimme, ihr Lebenspartner Robin Guthrie und der Multiinstrumentalist Simon Raymonde. Nach dem Split der Band im Jahr 1997 wurde dieser zum Chef des geschmackssicheren Indie-Labels Bella Union, zu dessen Programm die Fleet Foxes, John Grant, Midlake und Laura Veirs gehören.

Ein Auszug aus dem Interview :

Elizabeth und Robin waren ein Paar. Wie wirkte sich das auf die Dynamik innerhalb der Band aus? Wie liefen Band-Meetings ab?

Wir hatten nie Band-Meetings, wir wurstelten uns so durch. Die Dynamik wurde mit den Jahren, als zwischen Robin und Elizabeth nicht mehr nur Liebe herrschte, immer komplexer. Es gab Tourneen, wo meine Rolle hauptsächlich darin bestand, zu verhindern, dass die beiden sich jeden Abend auf die Rübe gaben. Aber so ist das in Bands. Alle haben ihre Dramen. Wir sind im Grunde genommen gut ausgekommen – gut im Sinne einer dysfunktionalen Familie. Und die Musik – sie war großartig. Ich denke, deswegen ist es seither so schwierig für mich, ein neues Gefäß für meine Musik zu finden. Immer steckt im Hinterkopf der Gedanke: Es wird eh nie so gut werden wie die Cocteau Twins.

>>>>> Außerdem in der aktuellen Ausgabe: Tocotronic, Quentin Tarantino, Pantha Du Prince.

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