Morrissey fordert Fleischverkaufsverbot während seines Konzerts im Staples Center


Meat Is Murder: Der Sänger zwingt Konzertbesucher in Los Angeles zum Vegetarismus und spendet einen Teil der Kartenverkäufe an PETA.

Pippi Langstrumpf singt als aufmüpfige Göre: „Ich mach mir die Welt, widewide wie sie mir gefällt“. Dieser Einstellung folgt jetzt auch Steven Patrick Morrissey und zwingt das Staples Center in Los Angeles (beziehungsweise dessen Besucher) für seinen Auftritt im März temporär vegetarisch zu werden. Morrissey, der sich gerade noch von einer Krankheit erholt, wird laut einer Pressemitteilung nur in LA auftreten, wenn alle Hot-Dog Stände und die McDonald’s-Filiale im Gebäude schließen – eine Forderung, an der Paul McCartney schon einmal scheiterte.

Der Sänger verpflichtet demnach den Veranstalter weiterhin, die Einnahmen aus den Kartenverkäufen an PETA zu spenden.

Auch andere Veranstalter haben die Wichtigkeit von Morrisseys vegetarischer Identität verstanden: Das Coachella Festival hat Morrissey kürzlich die Möglichkeit eines fleischfreien Festivals angeboten – wenn der im Gegenzug dort einen Reunion-Gig von The Smiths organisieren und spielen würde.

Morrissey selbst, heißt es weiter, sähe ein Staples Center ohne Fleischverkauf nicht als persönlichen Sieg, sondern als Gewinn für die Tiere, die an diesem Abend nicht serviert würden. Problem und Kritik: In dem er die Konzertbesucher zu ihrem vermeintlichen Glück zwingt, reiht er sich allerdings in die Gruppe von radikalen Vegetariern ein, die ihren Mitbewohnern keine geschlossenen Salamipackungen im Kühlschrank erlauben. Sich selbst bleibt Morrissey allerdings mit dieser erzieherischen Maßnahme treu. Schließlich hieß das zweite, 1985 veröffentlichte Album von The Smiths schon MEAT IS MURDER.

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