Wegen Terror-Drohung: Nach „The Interview“ wird auch „Team America: World Police“ in US-Kinos nicht gezeigt


Sony Pictures entschied sich nach Drohung von einer nordkoreanischen Hacker-Gruppe die Komödie "The Interview" nicht zu zeigen. Paramount folgt diesem Beispiel und verhindert Screenings der Nordkorea-Satire "Team America: World Police".

Alles begann so harmlos. Evan Goldberg und Seth Rogen drehten die politische Action-Komödie „The Interview“, die von einer CIA-Operation mit dem Ziel den politischen Kopf von Nordkorea, Kim Jon-un, zu ermorden, handelt. Darauf folgte ein Hacker-Angriff auf die Computer von Sony Pictures durch eine Gruppe, die sich selbst „Guardians of the Peace“ nennt. Möglicherweise stehen sie in Verbindung mit der nordkoreanischen Regierung. Die Hacker brachten vertrauliche Dokumente an die Öffentlichkeit wie zum Beispiel die Gehälter der Angestellten und kommende Filmprojekte. „The Interview“ sollte am 25. Dezember in den amerikanischen Kinos starten. Die Hacker-Gruppe drohte jedoch mit Terroranschläge auf Kinos, die den Film zeigen würden.

Die Konsequenz daraus war, dass einige Kinos sich dazu entschieden „The Interview“ nicht in ihr Programm aufzunehmen. Auch Sony reagierte schließlich auf die Vorkommnisse und legte die Veröffentlichung des Films am 25. Dezember 2014 erstmal auf Eis. Laut Variety plant Sony den Film als Video-on-Demand anzubieten.

Die Entscheidung von Sony Pictures motivierte viele Kino-Besitzer zum Protest: Sie wollten die Nordkorea-Satire „Team America: World Police“ als Alternative zeigen. Jedoch reagierte auch Paramount wie Sony und zog den Film aus den Programmen aller Kinos zurück. Eine offizielle Begründung gab es vonseiten Paramount nicht, jedoch fürchtet das Studio vermutlich ähnliche Drohungen wie sie Sony wegen „The Interview“ erhielt.