Verharmlosen ‚Django Unchained‘-Actionfiguren Sklaverei?


Zum offiziellen Merchandise des Tarantino-Films "Django Unchained" zählen Actionfiguren. Kritiker sagen: Damit wird Sklaverei verharmlost.

Die Spielzeugfirma The National Entertainment Collectibles Association, Inc. (NECA) hat bereits Actionfiguren für Kinowerke wie „Rocky“ und „The Hunger Games“ in den Handel gebracht. Die für den neuen Quentin-Tarantino-Film „Django Unchained“ hergestellten Charaktere – darunter Figuren der Darsteller Jamie Foxx und Samuel L. Jackson – sorgen in den USA nun für heftige Kritik, weil damit die Sklaverei verharmlost werde. Das berichtet „The Wrap.“

„Das ist ein Schlag ins Gesicht unserer Vorfahren“, sagte Najee Ali, der Direktor der Interessengruppe „Project Islamic Hope“. Man hofft, dass die Figuren wieder vom Markt genommen werden. „Der Film trivialisiert den Horror der Sklaverei, und was Afro-Amerikaner durchmachen mussten.“

Auf der Website des Spielzeugherstellers sind die Actionfiguren noch nicht zu finden, jedoch auf amazon.com.

Dort gibt es ebenfalls Kritik an den „Django Unchained“-Figuren. „Mit Sklaverei spielt man nicht“, schreibt ein Kunde. „Die Puppen fallen auch in die Hände von Leuten, die glauben es sei okay nachzuspielen, wie Sklaven behandelt wurden.“

Andere Kunden können die Kritik nicht nachvollziehen. „Es wäre schon weit hergeholt zu sagen, dass die Filmmacher aus der Sklaverei Kapital schlagen wollen. Es ist nichts Rassistisches daran, aus einem Filmcharakter eine Figur zu machen.“

Für die Februar-Ausgabe des Musikexpress, ab Donnerstag, den 10. Januar im Handel, haben wir „Django Unchained“-Regisseur Quentin Taratino interviewt.