Oscar-Preisträger Philip Seymour Hoffman in New York verstorben


Hollywood verliert einen Ausnahmemimen: Der Schauspieler und Vater dreier Kinder starb am Wochenende. Er wurde nur 46 Jahre alt.

 

„Dear Philip, a beautiful beautiful soul. For the most sensitive among us the noise can be too much. Bless your heart.“

Ausgerechnet Komiker Jim Carrey bringt in seinem Twitter-Memento die ganze Tragik hinter dem viel zu frühen Tod von Oscarpreisträger Philip Seymour Hoffman am einfühlsamsten zum Ausdruck. Hier ist kein statthafter Actionheld seinem Adrenalin- und Geschwindigkeitsrausch erlegen, sondern eine von Amerikas vielleicht sensibelsten Schauspielseelen ihren sehr viel älteren Dämonen. Denn dass er bereits in den frühen Zwanzigern (damals erfolgreich) mit schwerster Drogensucht hat kämpfen müssen, das hatte Philip Seymour Hoffman bereits in der Vergangenheit öffentlich gemacht. Zuletzt, als er sich vor knapp zwei Jahren erneut in Rehabilitation hat begeben müssen. Offenbar vergeblich. Der erst 46 Jahre alte Charakterdarsteller ist am 2. Februar 2014 tot in seiner New Yorker Wohnung aufgefunden worden. Todesursache offenbar eine Überdosis Heroin.

Der Aufstieg des Philip Seymour Hoffman war Ende der 90er Jahre eng mit jenem des großen Paul Thomas Anderson verknüpft, mit dem Hoffman nach den „Boogie Nights“ (1997), „Magnolia“ (1999) und „Punch Drunk Love“ (2002) 2012 mit „The Master“ tatsächlich so etwas wie sein Meisterstück ablieferte. Spätestens seit seinem Oscar für die Verkörperung von Truman „Capote“ (2005) war er auch für Blockbuster-Hollywood interessant geworden. So war Hoffman nach seiner Darstellung des „Baddies“ in „Mission Impossible III“ unter anderem in „Der Krieg des Charlie Wilson“, „The Ides Of March“ und „Moneyball“ zu sehen. Zuletzt veredelte er den zweiten Teil der „Tribute von Panem“ als undurchsichtiger Spielmeister Plutarch Heavensbee.

Mit Philip Seymour Hoffman verliert Hollywood einen seiner wenigen unverwechselbaren Ausnahmemimen. Der Verlust eines stillen und bescheidenen Menschen, dessen künftiges Fehlen einen allseits vernehmbaren Nachhall finden wird. Rest in Peace, Philip!