US-Fotograf Freddy Fabris suchte seit Jahren nach einem Weg den großen Künstlern der Renaissance in seiner Arbeit Tribut zu zollen – und kam ausgerechnet in einer Autowerkstatt auf die zündende Idee.

„Als ich die Werkstatt betrat, hat es Klick gemacht. Stell dir einen Mechaniker an der Grenze zum Messi vor. Dieser Ort hatte so viel Kram überall und alles hatte diese Patina aus Fett, Dreck und Leben. Dann sah ich die Radkappe an der Wand hängen und da war es: der Heiligenschein hinter Jesus‘ Kopf. Das letzte Abendmahl, Mechaniker, Mittagspause – bäm! Das war es.“

Also inszenierte Freddy drei der bekanntesten Malereien der Renaissance vor der Kulisse einer Autowerkstatt neu und lies Mechaniker in die Rollen von Jüngern und Zuschauern einer Motor-Obduktion schlüpfen, um die Gemälde „Das letzte Abendmahl“ von Phillippe de Champagne, „Die Erschaffung Adams“ von Michelangelo und Rembrandts „Die Anatomie des Dr. Tulp“ nachzustellen. Das Ergebnis ist eine faszinierende Reihe von Bildern, die auf den ersten Blick vertraut vorkommen, aber auf den zweiten mit einer ungewöhnlichen Interpretation weltbekannter Kunst überraschen.

In einer zweiten Serie von Fotos nahm sich Freddy die Porträts Rembrandts zum Vorbild und lies Auto-Mechaniker als Adlige posieren: „Ich denke, dass man da auch etwas zwischen den Zeilen lesen kann. Bei Würde geht es nicht darum, was man für einen Lebensunterhalt macht, sondern kommt aus einem selbst heraus – Würde ist, wer du bist.“

Schaut Euch Freddy Fabris Renaissance Series hier an:

The Last Supper of Auto Mechanics

Inspiriert von Phillippe de Champagnes „Das letzte Abendmahl“ von 1648. Klickt hier für das Original.

The Anatomy of a Car Lesson

Inspiriert von Rembrandts „Die Anatomie des Dr. Tulp“ von 1632. Klickt hier für das Original.

The Creation of an Auto Mechanic

Inspiriert von Michelangelos „Die Erschaffung Adams“, das zwischen 1508 und 1512 entstand. Klickt hier für das Original.

Mehr von Freddy Fabris Arbeiten findet Ihr auf seiner Webseite.