Hauschka

Salon Des Amateurs – Remixes

Fat Cat/Rough Trade

Volker Bertelmanns präpariertes Piano steht in weit auseinanderliegenden elektronischen Neubauten.

Anderthalb Jahre ist es her, dass Volker Bertelmann alias Hauschka sich auf seinem Album Salon Des Amateurs mit Percussion, Posaune und Sinusbass gewaltig ausstreckte, Richtung Pop und Disco, wenn man so will.

Die Tracks fungierten als Anzeiger, wohin die Etüden auf dem präparierten Piano sich so alles bewegen können. Diese Remixe wollen noch ein Stück weiter, sie stellen beinahe so etwas wie eine kurze Geschichte der elektronischen Musik zusammen.

Dass das mit den Tracks von Hauschka so gut funktioniert, ist kein Wunder, sie lassen reichlich Raum zum Verschieben, Sampeln und Rearrangieren. Angefangen bei Michael – of Kompakt fame – Mayers pulsierender Dancefloor-Version von „Radar“ über Steve Bicknells zum Bassspektakel aufgepumpten „Tanzbein“ und die mehr im Bauch der Tracks wühlenden Bearbeitungen, die irgendwann eine eigene elektronische Erzählstimme erhalten (Matthew Herbert, Ricardo Villalobos & Max Loderbauer) bis hin zu der erklärtermaßen hauntologischen Betrachtung von Jay Ahern und Stefan Schneider („Girls“) und Vainqueurs neunminütiger Version von „Ping“. Gefiltert, verformt und sehr frei interpretiert. Nicht weniger hatte man von Hauschka und seinen Freunden erwartet.

Key Tracks: „Sunrise (Matthew Herbert’s Dawn Mix)“, „Radar (Michael Mayer

Remix)“, „Girls (Hauntologists Mix)“