Elephant

Sky Swimming

Memphis Industries/Indigo

Die Pop-Collage des Londoner Duos ist beschwingt wie melancholisch, aber vor allem: wunderschön.

Es hat alles etwas länger gedauert. Amelia Rivas und Christian Pinchbeck gaben sich bereits 2011 als Elephant dem traumhaften Pop hin, der einem früher im Poesiealbum die Frage nach der Lieblingsjahreszeit mit Frühling beantwortete. Die beiden, sie waren ein Paar und die Musik gewiss mehr als eine normale Fusion aus Beruf und Privatleben, doch ewig sollte das Glück nicht halten, die Pause beschlossene Sache, die Zukunft ungewiss.

Dass es trotzdem irgendwann weiterging, führt uns in den Sommer 2014 und zum endlich fertigen ersten Album. SKY SWIMMING ist eines der Debüts, das unter Beihilfe seiner starken Vorgänger-Singles auf Nummer sicher geht. Das aber ist wünschenswert, schließlich ist gerade so ein irrsinniger Song wie „Skyscraper“ mit seinem verswingten Doo-Wop-Gehauche und Textzeilen wie „my eyes swell to the size of the sun“ viel zu hübsch, um ewig auf vergriffenen 7”s zu verrotten.

Gleiches gilt für das immer noch charmante Pop- Wunder „Ants“, das seine aufgezogenen Gitarren über einen dahingetupften Beat schickt, alles unter dem Kommando von Rivas’ betörender Stimme. Auch die Neuzugänge zünden, allen voran Songs wie „Shapeshifter“. Der benebelte Ausflug in die Sechziger hebt sowohl Laune als auch Haare auf dem Arm ob des Gänsehautpotenzials im Refrain.