Superfood

Don’t Say That

Infectious/[PIAS] Coop/Rough Trade

Madchester-Pop von blutjungen Birminghamern. Let the hype begin!

Nostalgiker verlangen immer nach dem, was längst vergangen ist. Nach der Zeit der unendlichen Raves im „Haçienda“ und der Baggy Beats aus Manchester. Das alles ist Geschichte. Viele junge Bands nehmen sich jedoch dieser Geschichte an und schaffen es, das Rave-Pop-Revival in etwas Modernes umzumünzen. So auch Superfood aus den englischen Midlands.

Das Quartett um Frontmann Dom Ganderton bespielt ein ähnliches musikalisches Feld wie ihre Birminghamer Mates Swim Deep und Peace. Wo jedoch ihre Weggefährten immer tiefer im psychedelischen Soundgewirr versinken, loten Superfood die Grenzen der britischen Pop-Landschaft mit HipHop-Drums, Graham-Coxon-Gedächtnis-Gitarren und Harmoniegesängen aus.

Songs wie der Opener „Lily For Your Pad To Rest On“ und „Superfood“ überzeugen mit ihren euphorischen Refrains und erinnern an die frühen Singles der Stone Roses. Die Rhythmusfraktion ist beinahe so bestechend wie die der Roses und Dom Ganderton gewinnt das Gesangsduell gegen Ian Brown mit weitem Abstand. Ein Album, das Songs wie „Mood Bomb“ und „Right On Satellite“ enthält, darf sich ruhig Hit-Album nennen.