Meg Baird

Don’t Weigh Down The Light

Wichita/[PIAS] Coop/Rough Trade

Die Sängern der Espers verzaubert mit fragilem Folk.

Sie ist die bezaubernde und kristallklare Stimme der wunderbaren Psychedelic-Neo-Folk-Gruppe Espers. Da fällt es schwer zu glauben, dass die Frau mit diesem zarten Gesang einmal als Drummerin bei den Hardcore-Punks Watery Love mitwirkte. Auf ihrem dritten Soloalbum hält sie sich fern von allen Eskapaden, DON’T WEIGH DOWN THE LIGHT besteht aus elf sparsam arrangierten Folksongs. Nicht so melancholisch-dunkel wie bei Espers, auch finden sich kaum psychedelische Elemente. Meg Baird presst ihre Lieder nicht in feste Strukturen, verzichtet auf Rhythmusinstrumente, Kehrreime und fast alle folktypischen Instrumente. Sie lässt ihre Lieder einfach fließen. Nur einmal („Good Directions“) nimmt dieses so anmutige Werk Tempo auf, flirtet mit The Byrds und nähert sich schüchtern dem Pop. Davor und danach aber schwebt Meg Baird zwischen dem britischen Folk der 60er und 70er.