autoKratz :: Self Help For Beginners

Bad Life/Alive

Auch beim zweiten Mal ein Treffer mit Garage-Techno und Sex-Beats

Vorsicht, dieses Album ist nichts für Menschen mit Herzschwäche. Es jagt den Puls in die Höhe. Geradezu mörderisch. Für das nächste Club-Massaker fahren autoKratz die ganz großen Geschosse auf – und damit sind nicht Produzent Jagz Kooner, Peter Hook (New Order) und Andrew Innes (Primal Scream) gemeint. Sondern Sirenen(!), Sampling-Madness und Faint’sche 8-Bit-Strudel auf Techno-Frequenz – also alles, was schon auf dem 2009er-Debütalbum Animal und seinen Standout-Tracks „Always More“ und „Past Your Heart“ überdurchschnittlich gut funktionierte. Metallische Vocoder statt ambitionierter Gesangsversuche plus die Beatgeilheit vom Kaliber MSTRKRFT und der Release auf dem eigenen Label (nicht wie zuvor beim hippen Kitsuné) sind sichere Zeichen dafür, dass sich David Cox und Russell Crank von ihrem glatten Indie-Elektropop-Image gelöst und ihre eigene Soundsignatur gefunden haben. Düster, technoid, brutal und in der Lage, Gehirnströme zu unterbrechen: Self Help For Beginners, ist so ein zweites Album, das sich die meisten Bands mit durchschnittlichen ersten Platten wünschen und nur wenige tatsächlich abliefern.

Key Tracks: „Kick (Featuring Andrew Innes)“, „The Seventh Seal“, „Every Little Scar“