Beatsteaks

Beatsteaks

Warner

Größte Herausforderung für die Berliner Punkrockpopper: locker bleiben.

Die Rückkehr von Schlagzeuger Thomas Götz nach dem schlimmen Unfall im August 2012 war für die Beatsteaks eine Art Neugeburt. Da darf man es bei seinem siebten Album schon auch einmal dabei belassen, nicht mehr als den Bandnamen aufs Cover zu drucken. Der Titel passt zu dieser Platte – elf Stücke, die in 33 Minuten direkt auf den Punkt kommen – ohnehin so gut wie zu jedem anderen Beatsteaks-Album:

Schließlich gab es bislang noch keines, das mehr sein wollte als eine Handvoll unterhaltsamer Songs. Und BEATSTEAKS will dabei sogar noch weniger sein als sein Vorgänger BOOMBOX (2011) – weniger verspielt um des Spiels willen, weniger funky, soulig, Dancehall-Pause! Das Quintett besinnt sich auf seine Roots: melodischer, sich fortwährend Richtung Sonne reckender, zuweilen zum lustvollen Lärmen neigender, aber niemals gefährlicher Punkrockpop.

Hey, und wie schön, dass man sich bei Ausführung dessen schon lange nicht mehr entscheiden muss zwischen The Clash oder The Police oder NOFX oder David Lee Roth oder was weiß ich. Einmal sich selbst in die olle Rocktasche gepackt und den Reißverschluss von innen zugezogen, toben sich die fünf aus mit Spaß an und immer versierter im Umgang mit den unzähligen Möglichkeiten, die das Metier in all den Jahren geboren hat.

The-Edge-Gitarren hier, Queens-Of- The-Stone-Age-Boogiesmen da, rollende Chili-Peppers-Bässe dort, ein vor Kraft und Leben strotzendes Schlagzeugspiel, das wohl nicht zufällig weit nach vorne gemischt wurde. Doch wenn es eine Kunst gibt, die die Beatsteaks am besten beherrschen und das ist beachtlich bei dem Alter von Band und Mitgliedern, dann ist es die, die Mühe, die so etwas macht, sich nicht groß anmerken zu lassen.