Biz Markie – Weekend Warrior

120 Kilo muskulöse Grooves: Als Urgestein der amerikanischen HipHop-Szene war Rap-Sumo Biz Markie in I den Achtzigern dick im Geschäft. Er begann als Beatbox-Clown bei Marley’s Juice Crew, avancierte zum Platin-Rapper und wurde zum Präzedenzfall, als Gilbert O Sullivan ihm gerichtlich verbieten ließ, Samples seines Hits „Alone Again“ zu benutzen. Dieses Urteil veränderte die Welt des HipHop nachhaltig, fortan mussten Rapper für Samples in harten Dollars zahlen. Für The Diabolical Biz Markie ging’s prompt abwärts, er wechselte die Branche und begann eine zweite Karriere als Black-Music-DJ. Der manische Plattensammler tourte als Support-Act von Will Smith, legte bei den Grammys, dem NBA Allstar Game und sogar der prestigeträchtigen Superbowl-Show auf. Ansonsten beschallte er die Partys der Schönen und Reichen, Kobe Bryant, Berry Gordy, Shaquille 0’Neal. Diana Ross und P. Diddy zählen zu seinen Kunden. Nach zehnjähriger Funkstille rockt der Pionier wieder das Mic. Einerseits setzt der „Weekend Warrior“ auf karge Old-School-Beats wie etwa für „Do Ur Thang“. Andererseits gibt’s geschmeidige Soulklänge, zu denen Biz Markie seine schrägen Storys erzählt. „Friends“ bedient sich (kostenpflichtig) bei Bill Withers. über „Used To Be A Man“ freut sich Lionel Richie, und Jhrow Back“ lässt die Kasse der Little River Band klingeln. Singen kann der Dicke nicht, dafür engagiert er lieber Spezialisten wie den Dancehall-Champion Elephant Man. Ob’s in Zeiten von jungen Wilden wie Nelly und 50 Cent noch mal zum Big Biz’ness reicht, scheint zweifelhaft, ältere HipHop-Anhänger könnten am klassischen Stil des Wochenend-Kriegers dennoch ihre helle Freude haben.