Bob Marley

Natty Dread

Während das eher an westlichen Popstandards orientierte Exodus bis heute das populärste Marley-Album ist, gilt Natty Dread unter Reggae-Diehards als sein musikalisch bestes. Den Abgang von Peter Tosh und Bunny Livingston schien Marley verblüffend gut verkraftet zu haben: Vor allem mit dem kämpferischen „Lively Up Yourself“ und der anrührenden Ballade „No Woman, No Cry“ hatte er starke Songs in petto, die sich schnell als Eckpfeiler in seinem Live-repertoire bewähren sollten. Eine klare politische Ansprache gab es auch in „Them Belly Full“. „Rebel Music“ und „Revolution“. Die neu dazugestoßenen I-Threes Rita Marley, Judy Mowatt und Marcia Griffiths gaben den toughen Songs mit ihren Backing Vocals eine sexy Note. Und die Rhythmusgruppe aus den beiden Barrett-Brüdern Carlton und Aston „Family Man“ trug nicht nur zum Songwriting bei, sondern mit muskulösen Grooves auch zum imposanten Gesamtsound.