Bored Nothing

Some Songs

Spunk/Caroline/Universal

Singer/Songwriter-Dream-Pop über die Alltäglichkeit des Seins.

Fergus Miller, der hinter dem Ein-Mann-Projekt Bored Nothing steckt, scheint ein Fan der alten Schule zu sein, schließlich nahm er sein gleichnamiges Debüt mit einem Vierspurrekorder in Eigenregie auf. Bei seinem zweiten Album SOME SONGS traut sich der Australier nun in ein echtes Studio – zumindest für einige Stücke. Ein Schritt, der seiner Musik gut tut. Lässt der Anfang des neuen Werkes noch Vergleiche mit Elliott Smith zu, wird bei Songs wie „Where Would I Begin“ und „Don’t Get Sentimental“ klar, dass Miller rhythmisch und instrumental experimentieren will. Die Melodien werden poppiger, die Tempowechsel rasanter und auch eine elektrische Gitarre darf mal ran. Millers Songtexte sind dadurch aber nicht weniger beachtenswert. „I knew when I kissed you that the only thing I see in those green eyes is fruit pies“, singt er bittersüß in „Why Were You Dancing With All Those Guys?“. SOME SONGS erzählt vom Scheitern der Liebe und bejaht die Alltäglichkeit des Seins. Das Leben ist alles und nichts. Das wussten wir allerdings vorher schon.