Busdriver

Perfect Hair

Big Dada/Ninja Tune/Rough Trade

Busdriver aus Los Angeles holt seine ewige Vision in die Neuzeit: Assoziativer HipHop mit Bums unterm Bum.

Seit den späten 90ern muss Busdriver sich anhören, er sei „irgendwie anders“. Als Alternative oder gar Antithese aber hat der Mann aus dem Dunstkreis des legendären Freestyle-Verbunds Project Blowed sich nie gesehen: Er rappt einfach, wie ihm der Schnabel gewachsen ist – und das ist nun mal ein bisschen spitzer und schräger als bei dem durchschnittlichen Blog-Lieblingsrapper der Woche.

Die erste Single seines, je nach Zählweise, ungefähr zehnten Albums war also auch in dieser Hinsicht perfekt gewählt: Mit Aesop Rock (jüngst vom Internet zum Rapper mit dem umfangreichsten Wortschatz erklärt) und Danny Brown spittet er an der Seite zweier Kollegen, die sich ebenfalls nur dem Diktat der Dopeness unterworfen haben.

Ansonsten gibt es auf  Perfect Hair: umherirrende Kicks und Snares aus dem L.A.-Beats-Kosmos (Jeremiah Jae, Mono_Poly, Driver selbst), Crooning („Upsweep“), Brabbeln („Retirement Ode“), krude Kampfansagen („Eat Rich“), keine Regeln. Aber selbstverständlich jede Menge Attitüde. Haken drunter, Wort drauf.