Comets On Fire – Avatar :: VÖ: 11.8.

Mit dem vor rund zwei Jahren erschienenen BLUE CAthedral ergingen sich Comets On Fire in den allerhöchsten Sphären des Izeitgemäßen] Psychedelic Rock. Die Befürchtung, dass das Quintett aus der Bay Area mit dem Folgealbum jeglichen Kontakt zur Erdoberfläche verlieren würde, war daher nicht unbegründet. Doch – Überraschung! mit avatar zeigt sich die Band plötzlich wieder mit beiden Füßen fest auf dem Boden. Sicher, psychedelische Momente leben Comets On Fire immer noch genussvoll aus, doch ausufernde Keyboardpassagen und Zorn’sehe Saxofonsoli sucht man auf dem vierten Album von Comets On Fire eher vergeblich. Dafür rückt die Gitarre bei den nach wie vor meist in Überlange gehaltenen Stücken wieder verstärkt in den Vordergrund. So würde ein Song wie“.Dogwood Rust“ denn auch durchaus ein jedes Motorpsycho-Album schmücken. Fast vergebens wartet man aber auf jene exaltierten Gesangsausbrüche Ethan Millers, mit denen der Sänger noch auf BLUE cathedral immer wieder für zusätzliche Spannung zu sorgen wusste: Abgesehen von einem kurzen Ausbruch in „The Anders Of The Midnight Sun“ gibt sich Miller deutlich ruhiger, fast nachdenklich. Und dient damit dem Rest seiner Band als Vorbild. Nimmt man jedenfalls jene unbändige Energie, mit der Comets On Fire noch auf BLUE CATHEDRAL glänzten, zum Maßstab, dann wirkt“.Avatar“ fast schon ein wenig introvertiert. So nimmt sich das vierte Album der Band denn auch seine Zeit, um seine wahre Schönheit zu offenbaren – wer den schnellen Genuss sucht, ist beim diesem Album der fünf jedenfalls fehl am Platz. Wer sich für avatar jedoch ein wenig Zeit nimmt, dürfte dies auf lange Sicht keinesfalls bereuen.

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