Dean Martin – Dino – The Essential Dean Martin

Er war das, was Robbie Williams gerne sein wurde: ein echter Allround-Entertainer, der singen, saufen, Songs schreiben, schauspielern und Hunderte von Frauen beglücken konnte. Und das nicht laut und vulgär, sondern mit dem diskreten Charme eines Gentleman, der seinen Job lebte und liebte. Genau das unterscheidet das Vorbild und seinen Jünger: Dino Paul Crocetti alias Dean Martin hatte Klasse. Und er war echt, wie seine Vita als Bergmann, Amateur-Boxer, Croupier und Gangster verrät. Abgesehen davon, hatte er nicht nur die erste Schönheits-OP der Musikgeschichte, sondern fast so viele Hits wie Elvis und die Beatles – die er 1964, auf dem Höhepunkt der Beatlemania, ganz locker von der Spitze der Billboard-Charts sang. Mit dem Klassiker „Everbody Loves Somebody“. Und der darf auf dieser Compilation ebenso wenig fehlen wie das swingende „Ain’t That A Kick In The Head“, der Pasta-Klassiker „That’s Amore“, das schmachtende „Memories Are Made Of This“ und die Italo-Hymne „Volare“. Stücke, die natürlich nostalgisch, altmodisch und auch kitschig anmuten, aber doch an eine Zeit erinnern, die so Lange unbeschwert, dekadent und feudal war. bis JFK erschossen wurde und die USA in den Vietnam-Krieg zogen. Heute ist Bagdad das neue Hanoi und Robbie der neue Crooner. Und Dean Martins Material ist immer noch unübertroffen. Zweitklassige Schnulzen wie „Innamorata , „The Door Is Still Open To My Heart“ und JTL ALways Love You“ haben auf einer echten Best Of nichts verloren und waren folgerichtig auf der Letzten Kopplung dieser Art der ’98er THE very best 0F auch nicht vertreten. DassDlNO wegen dieser Lückenfüller den Anspruch erhebt, die ultimative Werkschau des Sinatra-Buddies zu sein, ist frech. Weniger wäre mehr gewesen. Aber: Wer oder was hat heute noch Stil? Dino hatte ihn vom Scheitel bis zur Kroko-Sohle. Und das macht ihm so schnell keiner nach.