Wiener DuO-Band holt sich Lee „Scratch“ Perry und Ari Up (The Slits) zur Reise durch die endlosen Hallräume. Die Schweizer haben’s nicht erfunden, aber der Erfinder lebt mittlerweile in der Schweiz. Das machte den Weg für Lee „Scratch“ Perry nicht mehr so weit, um mit dem Wiener Quartett Dubblestandart zu arbeiten: Auf RETURN FROM PLA-NET DUB wird der Dub natürlich nicht neu kreiert, das hat Perry schon vor vier Jahrzehnten gemacht, aber doch neue Winkelzüge ausgeheckt: Durch „1 Foo China“ wehen fernöstliche Samples, durch „Kingston Dancehall Dub“ der Gesangeines Muezzins. Ansonsten aber traditionelles Dub-Geschäft: Fette Bässe bringen Bauchfalten zum Flattern, futuristische Störgeräusche werden per Soundeffekt ins Nirwana befördert, die Zeit zum Stillstand gebracht, die immer wieder gleichen Riddims noch mal bearbeitet. Dazu meckert, nörgelt und mosert Perry wie ein bekiffter Außerirdischer, was er ja auch irgendwie ist. Und wenn nicht Perry durch die endlosen Hallräume irrlichtert, dann steuert Ari Up, das Offbeat-Alter-Ego von The-Slits-Gründerin Arianne Forster, ihre ungleich elegantere Vokalakrobatik bei. Auch David Lynch kommt zum Einsatz. Der Regisseur darf Übereinemjean-Michael-Jarre-Sample ein paar Zeilen aufsagen wie ein Nachrichtensprecher. Erstaunlich: Das alles verträgt der Dub. Hat ja auch, gewissermaßen, ein Schweizer erfunden. www.dubblestandart.com