Glen Campbell – The Legacy

Er gehörte kurzzeitig als Tourmusiker zur Beach-Boys-Besetzung. brachte als TV-Showmaster gute Laune in Millionen von US-Haushalten, wurde als gefragter Sessiongitarrist von Größen wie Elvis Presley. Frank Sinatra etc. angeheuert. Und natürlich konnte er als Countrypop-Sänger in eigener Sache Erfolge feiern. Auf diesen Strang von Glen Campbells mehr als vier Jahrzehnte umspannender Karriere konzentriert sich the legacy. Auf vier CDs mit 80 Tracks sind hier alle Chartbuster. die Duette, diverse Coverversionen und Raritäten versammelt. Selbstverständlich dürfen in solch einer Kollektion die Hitnummern „Galveston“, „Wichita Lineman“ und „By The Time I Get To Phoenix“ nicht fehlen, und die Arbeiten mit Bobbie Gentry „Let It Be Me“, „All I Have To Do Is Dream’l sind ebenfalls vertreten. Zudem zeigt der „Rhinestone Cowboy“ nochmals sein Talent, sich Fremdtitel von Kollegen wie Jimmy Webb, Buffy Sainte-Marie. Neil Diamond und auch Simon & Garfunkel zu Eigen zu machen. Des Weiteren darf sich der Fan auf rare Archivschätze wie etwa „True Grit“ aus dem gleichnamigen John-Wayne-Film freuen. Trotz all dieser Highlights kann die Retrospektive im Buchformat nicht völlig zufrieden stellen. Das liegt an der schwachen Disc 4. die ausschließlich mit minderwertigen Live-Aufnahmen bestückt ist, und an den schwer verdaulichen Spätwerken aus den neunziger Jahren. In frömmelnden Gospeltiteln erleben wir den Künstler mit dem braven Seitenscheitel als wiedergeborenen Christen. Abgesehen von solchen Ausrutschern kann man den CD-Rückblick jedoch – allein schon wegen der Materialfülle – allen Campbell-Anhängern empfehlen.