Goose :: Synrise

!K7/Alive

Die drei Belgier fräsen sich höchst abwechslungsreich durch 40 Jahre Dancemusic. Funktioniert auch als Rummelplatz-Beschallung …

Auch auf dem Rummelplatz ist der wirtschaftliche Aufschwung, von dem man ja allenthalben lesen muss, mittlerweile angekommen: Bei einem Kirmesbesuch zählte der Autor dieser Zeilen unlängst auf 100 Metern nicht weniger als drei „Junger Mann zum Mitreisen gesucht“-Schilder. Ob die Herren des belgischen Dance-Trios Goose diesen Aufschwung auf den Kirmessen ihres Heimatlandes auch verspüren, ist nicht bekannt; als gesichert muss aber gelten, dass Goose mit ihrem zweiten Album SYNRISE – und das ist ausdrücklich als Kompliment zu verstehen – als perfekte Kirmes-Beschaller durchgehen würden. Auf dem Soundareal zwischen Autoscooter, Breakdancer und Krake fräsen sich Goose durch 40 Jahre Dancemusic; sie machen auf Justice ohne Kinderchor, sie spielen die Musik der frühen Depeche Mode mit den Synthie-Möglichkeiten von heute nach – und sie kleben mit „Bend“ auch einen astreinen Giorgio-Morder/Munich-Disco-Starschnitt zusammen. Abwechslungsreich ist SYNRISE durchgehend, stilvoll eher selten. Das macht aber nichts. Wir nageln uns zwei Kilo Zuckerwatte ans Tanzbein – und gehen weiter, auf zum nächsten Fahrgeschäft.

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