Hey Ho Lefs Go – The Story Of The Ramones

Empfindsamer und politisch bewusster Sohn einer jüdischen Künstlerin (Joey], bei der US-Army aufgewachsener Junkie und Bay City Rollers-Fan (Dee Dee), geiziger US-republikanischer NRA-Spießer (Johnny) und intellektueller ungarischer Studio-Fuchs (Tommy) wollen gemeinsam Rockstars werden, obwohl sie nicht spielen können. 1974 öffnen sie die Büchse der Pop-Pandora, finden darin zwei Akkorde, einen 1-2-3-4-Takt, zerrissene Jeans und Lederjacken und werden zur einflussreichsten Musikgruppe aller Zeiten. Rein zahlenmäßig, denn bis heute ist keine der Fantastilliarden von Bands, die sich vom primitiven Genie der Ramones anstecken ließen, diesem Genie auch nur nahe gekommen, obwohl gerade Burschen wie Green Day Fantastilliarden Platten verkauften, während sich die Ramones vom Erlös ihrer Alben kaum ein paar Hamburger leisten konnten. Inzwischen sind Joey und Dee Dee tot und ihre Geschichte oft erzählt – am frappierendsten von Dee Dee selbst. Everett True breitet die unglaubliche Story der „US-Beatles“ derart detailliert vor dem Leser aus, dass man kaum glauben möchte, wie spannend sich das liest. Mit einer Einschränkung, um die klassische Ramones-Formel zu zitieren: I don’t wanna read so many boring gleich lautende Jubelarien; da hätte True lieber das Rezept seiner Idole beherzigt: no fills, no solos, only the pure stuff. wvwj.officialramones.com