Jennie Abrahamson :: The Sound Of Your Beating Heart

Die nächste Pop-Sirene, die erntet, was Kate Bush und Björk einst gesät haben.

Die wachsen ja mittlerweile überall, diese Sirenen, sogar im unwirtlichen Nordschweden. Von dort stammt Jennie Abrahamson, die mit The Sound Of Your Beating Heart ihr Schlauchboot auf die aktuell brausende Welle flötender Frauen setzt, die mit Hilfe moderner elektronischer Klangerzeugung erfolgreich ernten, was Kate Bush und Björk gesät haben. Abrahamson ist zwar nicht so düster wie Lykke Li, aber auch nicht so fröhlich wie Nina Kinert. Sie ist nicht ganz so brav wie Ane Brun, aber halt auch nicht so mondän wie Lana Del Rey. Ihre Beats sind nicht so tanzbar wie die von Robyn, aber doch auch ganz flott. Sie hat keine Angst vor Streichern, aber eifert Enya lange nicht so hingebungsvoll nach wie zuletzt Florence & The Machine. Kurz: Wer den kleinsten gemeinsamen und geschmacklich abgesicherten Nenner im Fach „Gepflegt melancholische Popstimme mit nicht allzu tiefen Abgründen“ sucht, der ist hier genau richtig. Vor allem auch, weil Abrahamson für dieses, ihr drittes Album einige sehr hübsche Songs geschrieben hat, vor allem „Running“. In dem singt sie: „You didn’t know at the time why you kept on / But you were drawn to the siren song“. Sag ich doch.

Key Tracks: „Hard To Come By“, „Hole In You“, „Running“