Kate Bush :: Hounds Of Love

Zur Pilz- und Kräutersammler-Saison hier eine Portion Schwammerl-Pop. Ob’s am Tiefstand der Konkurrenz liegt, daß die englische Presse Kates Comeback mit Schulterklopfen feierte? Oder am Sex-Appeal, den sich die romantisch-erotische Hippie-Ballerina trotz mehrjähriger Freßsucht (das Doppelkinn!) bewahrt hat? Oder an „Running Up That Hill“, dem wirklich akzeptablen Single-Hit?

Der eröffnet die Seite, auf der’s Kate mit den Hunden hat.(Konzeptalbum!) Recht erträglich klingt auch noch „Hounds Of Love“; dürfte die nächste Chart-Single sein. Doch danach wabert’s nur noch, meist aufs Fürchterlichste, in diversen Verbrämungen: mal irisch („Jig Of Life“ mit keltischem Gefiedel), mal fernöstlich verkifft, mal verzärtelt, zerbrechlich und träumerisch und schließlich beschwörend blubbrig und orchestral aufgebläht.

Eine perfekte, süßlich klebrige Soße zwischen Genesis und Simple Minds, stilgerechte Hintergrundmusik für die Meister des alternativen Gruselkinos Werner Herzog und Terry Gilliam (die mit „thanks to“-Credits auf der Hülle bedacht sind). Und natürlich Gift fürs Hirn. Für verträumte Phantasten: (4), für den nüchternen Normal-Menschen: (1)