Little Boots

Working Girl

On Repeat/Dim Mak/Warner

Die Britin bleibt auch mit ihrem dritten Album dem Elektro-Pop treu.

Ihr Debüt Hands versprach 2009 im Vorfeld einiges, kam aber im Vergleich zum kurz danach veröffentlichten Einstand von La Roux zu kurz. Ihr Major-Label ließ Victoria Hesketh fallen, aber das störte sie nicht. Sie hat ihr Schicksal in die eigenen Hände genommen. „Go and make something happen“ – mit diesen Worten untermauert sie ihren Anspruch auch auf diesem dritten Album. Der dem introvertierten Flügel der elektronischen Musik zuzurechnende Com Truise und der gefeierte Produzent Ariel Rechtshaid haben unterstützend Hand angelegt. Im Gegensatz zu den bisherigen Little-Boots-Arbeiten bewegt sich alles innerhalb einer Konzeptklammer, in „No Pressure“, „Heroine“ und „Business Pleasure“ geht es um verschiedene Facetten des Lebens als Arbeitstier in der Musikwelt. Der Rahmen stimmt, die Popsongs auch. „Get Things Done“ fällt mit kraftvoller Bassline und einem Stil auf, der an The Human League angelehnt ist. Zurückhaltender klingt „Taste It“, was angesichts eines raffinierten Syndrum-Arrangements aber kein Nachteil ist. „Paradise“ überwältigt mit positiver Ausstrahlung. Hesketh überzieht nie, sie wickelt nichts unnötig in Tand.