Metric

Grow Up And Blow Away

Butterweicher Indie-Pop aus den Archiven der New-York-Toronto-Stars.

Himmel, wo kommt die denn her? Das ist also die Platte, die nie richtig veröffentlicht und nur als Privatpressung auf Konzerten und im Internet unters Volk gejubelt wurde, das Debüt von Emily Haines‘ Band Metric aus dem Jahr 1999. Man hatte es ja fast vergessen, aber die Indie-Pop-Kultur Kanadas wurde nicht erst mit Arcade Fire und Broken Social Scene begründet. Umso überraschender sind die Sound- und melodischen Qualitäten dieser zehn frühen Metric-Songs, sie fügen sich nahtlos ins Gesamtwerk der New-York-Toronto-Singer/Songwriter-Combo, sie klingen immer eine Spur leichter, eine Spur entrückter als der Rest, Grow Up And Blow Away ist dabei noch ein lupenreines Album des Duos Emily Haines (deren Solodebüt im Sommer noch einmal die besten Metric-Momente toppte) und James Shaw (der auch bei Broken Social Scene Gitarre spielt). Dertypische Metric-Soul hinterlässt hier erste Spuren („On The Sly“, „Raw Sugar“). Emily Haines fährt mit ihrer Zauberstimme elegant über die butterweichen Synthie-Piano-Oden aus dem Bilderbuch geschmackvoller Musik. Zehn Songs, die keine Fragen mehr hinterlassen. Oder: ein melancholisch dahingesummter Vorbote auf das, was Haines und Shaw im Rahmen von Metric noch alles anstellen sollten, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

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