Misha – Teardrop Sweetheart

Misha sind Ashley Yao und John Chao. Beide sind in Taipeh. Taiwan, geboren, kennen sich seit der Kindheit. Das Leben verschlägt sie nach Hong Kong bzw. Paris, bevorsie sich an einem New Yorker College wiedertreffen und gemeinsam ihre Leidenschaft für klassische Popmusik ausleben. Ihr Debütalbum wurde von Mense Reents (Stella, Egoexpress) produziert und erscheint bei Tomlab, der Heimatvon Genre-Überschreitern wieXiu Xiu.The Books. Deerhoofund Patrick Wolf. Und ziemlich genau so, wie diese Biografie erwarten lässt, klingt teardropsweethearts. Asiatische Easy-Listening-Pop-Niedlichkeittrifft auf obskuren Singer/ Songwriter-Folk und kosmopolitische, melancholische Beats, die im besten Fall („Wheatherbees“) klingen, als hätte Burt Bacharach für John Lennon eine Melodiegeschrieben und beide hätten den Song von Hot Chip produzieren lassen. Nach Cornelius, der einem hymnischen Strokes-Riff allen Rock entzieht („Summersend“). Oder sogareinfach „nur“ nach einer Elliott-Smith-Ballade („Shake A Little Closer“). Der Dekonstruktion und Effekthascherei mancher ihrer Labelkollegen erliegen Misha zu keinem Zeitpunkt, machen sich höchstens einmal in „Cruelist Heart“ mit seltsamen Stimm-Effekten grobem Comic-Pop-Unfug schuldig. Aber ansonsten: ganz feine Popmusik. VÖ. 25.5. >» www.19omphmonkey.com