Miss Kittin – Batbox

Da bist du ja wieder, mein Kätzchen. Klingst auch gleich wie auf deinem klasse Album mit The Hacker. Erzählst aber außerdem was von Fledermäusen, Vampiren und Hexen und wie Franzosen sowieso alles besser machen. Du bist ja drauf! Lustiger als damals, wo du bloß die kühl rezitierende Techno-Diva warst. Humor ist in Kreisen, in denen du dich bewegst, sonst ja nicht so vorhanden. Außer alle sind auf Drogen, lassen es richtig krachen und fühlen sich für eine Nacht richtig gut miteinander. Aber das ist dann ja mehr gespielt und nicht echt. Davon erzählst du uns mit ironischem Unterton in „Solid As A Rockstar“. Ist also ein Album mit Message. Musikalisch machst du den Fehlschlag i.com wieder vergessen. Gehst alles durch, was in der elektronischen Pop- und Tanzmusik von Giorgio Moroderbis heute gelaufen ist. Na ja, fast alles. Durch

deine Persönlichkeit, deine Stimme, deinen Witz bekommt die Sache eine besondere Note. Nur solltest du nicht über das Ziel hinausschießen. Eine Operndiva wirst du in diesem Leben wahrscheinlich nicht mehr werden, trotzdem hattest du bei „Pollution Of The Mind“ so etwas im Sinn. Wolltest mal richtig singen, was? Doch du übertreibst. Hörst dich wie eine beliebige Trance-Sirene aus den 90er-Jahren an. Mach es lieber so wie in „Metalhead“, wo du geheimnisumwittert klingst. Oder wie in „Machine Joy“. wo du eine prima Roboterfrau abgibst. Oder schnurr meinetwegen mal. Aber ich will nicht kleinlich sein. Hast das Album ja grundsätzlich schön hinbekommen. Weiter so. VO 1.2. »>

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