Es ist ja nicht so, dass das FIRST ALBUM dieses Duos von 2001 nicht eine semi-ironisch gemeinte Aufarbeitung von Retro-Disco-Sounds gewesen wäre. Aber es war zumindest im Zeitgeist der Clubkultur verankert. Heute scheinen sich die Clubbeschallcr der vorletzten Generation gegen die Übermacht des Boys-Noize/Digitalism/Justice-Geballeres zur Wehr zu setzen, indem sie andere Wege gehen, die nicht selten aus dem Club herausführen. Und genau das macht die Szene wieder spannend. Das zweite Album von Caroline Herve und Michel Amato als Miss Kittin & The Hacker ignoriert die zwei Hauptströme Minimal und Electro-Rock. Hier hat es nicht nur die erwartbaren Retro-Disco-Sounds, sondern auch Einflüsse aus dem 70er/S0er-Pop, der wiederum von Discobeeinflusst wurde.Diebesgut aus „Magic Fly“ (Space), „Heart Of Glass“ (Blondie), von Cerrone und Moroder wird unverhohlen zur Schau gestellt – und immer wieder diese kristallklaren Sounds aus der unschätzbar wichtigen COMPUTER WELT-Ara von Kraftwerk.

Vö.: 27.3.

www.misskittinandlhehacker.com