Modern Guy – Une Nouvelle Vie

„To be against what is new is not to be modern. Not to be modern is to write yourself out of the scene. Not to be in the scene is to be nowhere.“

„The Painted Word’/Tom Wolfe Modern. Neu. Neu-Modern. Moderne Tanzmusik. Beliebte Ausdrücke in der Modernen Szene. Ich kann es nicht mehr hören/ertragen! Da wählt man Bezeichnungen für Dinge (Musik z.B.), die eigentlich so normal sind. Die eigentlich so alt sind. Ich möchte im Nirgendwo/-Nichts sein!

Modern Guy sind fünf Franzosen, die ihr erstes Album in New York City aufgenommen haben. Produziert von John Cale. Der auch Keyboards/Percussion spielt. Noch dabei waren ex-Patti Smith Group Mann Richard Sohl (Piano/Orgel) und die Sängerin Dearfrance (Chor). Modern Guy Guillaume singt französisch. Je suis swing! C’est super d’etre Swing!“,Je Suis Swing“. Und so geht’s dann auch weiter durch das Moderne Leben der Langeweile. Die Musik ist rhythmusorientiert, mit eingegliedertem Saxophon. Dicht/iunky/schwingend/hell. So die Richtung Talking Heads. Wenn dieser künstliche, hohe Gesang nur nicht so nerven würde… UNE NOUVELLE VIE für die Intellektuellen-Disco.

Lizzy Mercier Descloux ist Französin. PRESS COLOR wurde auch in New York City aulgenommen. Und Michel Esteban, derLeiterder Paris-Abteilung vom Label ZE, ist ihr Freund/Mann. Er hat auch das Werk produziert. Lizzy singt englisch (bis auf einige kurze encore’sund alor’s) und spielt meistens Gitarre, Percussion und Baß. Manchmal benutzt sie ihre Gitarre als Percussion-Instrument, dann wieder als Lead. Doch Lead-Gitarre nicht im traditionellen Sinn, denn sie entfernt sich nie vom Hauptthema des jeweiligen Stückes. Ihre Stimme ist cool/sexy, meistens als Rhythmus-Part eingesetzt. Und die Quelle ihrer Musik liegt im Rhythm & Blues, in afrikanischer Musik. Es istfunky/discy Stil. Cool. Elitär. Mit diesem französischen Dekadenz-Anspruch. Es gibt Arthur Browns „Fire“ und Peggy Lees „Fever“; Lizzys Version heißt allerdings »Tumor“. Und manchmal haucht/spricht sie (nur) ins Micro. I like it! In der Nacht. Wenn’s kalt ist!

Und nun zu den Problemen der Reichen. ,Welches ist die Lösung? Es gibt keine Lösung, weil es kein Problem ist. Das Problem ist eine Erfindung des Menschen – es ist unsinnig. „Marcel Duchamp, 1945. Cherchez la temme. Und Christina ist die Freundin des ZE-Bosses in New York City, Michael Zilkha. Und der Disco-Schreiber August Darneu hat die Songs geschrieben/produziert. Und folgendes über Frau Christina Monet gesagt: „Ich glaube nicht, daß sie singen kann; sie ist eher ’ne Schauspielerin, und die Songs müssen sie als Schauspielerin einsetzen, weniger als Sängerin!“ (in New York Rocker/No. 26). Und genau das fühlst du. Bei CHRIST1NA. Disco-Zeug. Einlullend. Langweilig. Langeweile der Reichen! So what?!!!

3 (Modern Guy)

4 (Lizzy)

1 (Christina)